Podcast #24: Sportliche Eltern: Motivation und Sport mit Kindern

11. Februar 2019
familieberlin
Podcast | Sport mit Kindern

Mit kleinen Kindern hat man sie gerne: Gründe, keinen Sport zu treiben. Doch eigentlich muss das nicht sein, sagt Yvonne vom Blog Tollabea. Sie treibt viel und gerne Sport und hat auch oft ihre Kinder dabei. Was sie gegen den Schweinehund macht, was sie Sportanfängern empfiehlt und wie sie ihre Kinder von Klein auf eingebunden hat, verrät sie im aktuellen Podcast und im passenden Interview hier auf dem Blog zum Auftakt einer neuen kleinen Reihe.

Sportliche Eltern: Yvonne von Tollabea

Welchen Sport treibst du regelmäßig und warum?

Viele nennen es Joggen, ich nenne es Laufen. Denn es heißt ja auch nicht „Marathonjogg“, sondern „Marathonlauf“. Davon sind dieses Jahr wieder mehr als einer geplant. Jaja, ich weiß – das ist nicht so ganz gesund – für die Gelenke und auch für das Herz immer wieder eine große Herausforderung. Aber:

Was motiviert dich/ treibt dich an?

Ich mag möglich lang gesund und fit bleiben. Für meine Kinder und vor allem für meinen Mann. Solange der Körper nicht muckert, laufe ich einfach weiter. Mal mehr, mal weniger, denn das tut mir gut, so kann ich abschalten oder auch nachdenken, mich spüren und genau wissen, etwas für mich getan zu haben.

Was bringt es dir, regelmäßig Sport zu machen?

Ich fühle mich wirklich fit und gut! Schniefnasen und Krankheiten habe ich auf ein Minimum im Jahr reduziert und wenn sie mal kommen, dann sind sie auch schnell wieder weg. Obwohl ich stets und ständig bei drei Kindern von Bakterien und Viren umgeben bin. Es scheint also gar nicht so schlecht zu sein, dass ich soviel laufe.

Oft hört man, dass Sport und Kinder nicht vereinbar sind. Wie machst du das?

Wir haben die strengsten Trainer der Welt (gehabt). Mittlererweile laufen zwei der drei Kinder Umfänge von bis zu 10km am Wochenende mit uns gemeinsam, der Kleinste begleitet uns dann auf dem Bike. Das ist ein Riesenspaß für alle. Dann wird rennend auf Mauern balanciert oder mal eine Treppe hoch gesprintet. Wir erlaufen uns dann die Welt, wie sie uns gefällt.

Aber Spaß beiseite, mit Kindern Sport zu machen, ist wirklich eine Herausforderung. Glücklicherweise sind wir beiden Eltern mit gleicher Begeisterung Läufer mit auch noch gleicher Schrittfrequenz, sodass wir schon immer gern miteinander gelaufen sind. Mit Kind 1 zog ein Doppel-Fahrradanhänger-Laufwagen bei uns ein, mit dem wir quer durch Deutschland gelaufen sind. Allerdings bei Kind 1 nur bis zu einem Alter von 1,5 Jahren – ab dann wollte die Große nicht mehr so lange im Wagen sitzen. Also haben wir pausiert und das tat auch nicht weh. Sobald sie Fahrrad fahren konnte, liefen wir wieder weiter.

Seit ein paar Jahren begleiten uns nun bei langen Läufen vor den Marathons alle 3 Kids auf den Bikes. Dann kennen wir schon Stopps mit Spielplätzen, auf denen gefuttert und sich gestärkt wird.

Aber die Kids sind jetzt auch in einem Alter, dass ich sie auch mal am Abend allein lasse und mir meine Laufzeit mit Kika erkaufe. Das funktioniert insofern gut, dass sie wissen, dass auch das Laufen wichtig für mich ist und wir immer sehr über Vertrauen sprechen. Denn die Bande in der Wohnung zu lassen, das musste ich auch erst lernen. Mein Handy habe ich dann immer parat und sie kennen genau meine Strecke und meine etwaige Rückkehrzeit.

Hast du Tipps, wenn die Motivation mal im Keller versteckt?

An das Gefühl danach denken, dass Du mit kleinem Aufwand (einen Lauf von zuhause aus starten oder ein paar Übungen im Wohnzimmer zu machen, ist nun wirklich minimaler Aufwand) etwas für Dich getan hast. Aber manchmal mag ich auch nicht und dann ist es eben so! Es kommen auch wieder Tage, an denen Du motivierter bist.

Dein Sportmantra: 

Eigentlich „Laufen ohne Schnaufen“ (wobei ich manchmal richtig ballere und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist) und „immer locker bleiben“ (gilt übrigens für das ganze Leben).

Das muss beim Sport dabei sein:

Wenn ich allein und normal laufe – also keinen „Wettkampf“ – dann brauch ich meine Playlist auf den Ohren. Damit wird auch mal an einer Ampel mitgetanzt. Sollen die Leute doch schauen – mir doch egal, ich habe Spaß!

Und vielleicht auch meine Sportuhr von (Häschtägg Wärbunk) Polar – die M430. Aber ich tracke nicht immer alles überall. Ich achte z.B. nie auf meinen Puls und auch nur selten während des Laufes auf die Geschwindigkeit. Ich laufe, um Spaß zu haben und um mich gut zu fühlen für morgen und übermorgen.

Danke Yvonne!

Yvonnes Artikel zum bzw. eher gegen den Schweinehund im Herbst: HIER.

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