Als ich noch jung und kinderlos war, dachte ich immer, wenn ich im Bad meiner Schwägerin stand: Himmel, haben die viel Wäsche. Mindestens ein Wäscheständer hing voll, die Waschmaschine lief oft und meist wartete schon ein weiterer Korb auf sein Schicksal. Damals hatte sie ein Baby und ein Kleinkind daheim und mittlerweile stehe ich in meinem Bad und denke:
Oh je…
… wie kann man nur so viel Wäsche haben.
… wenn ich hier verloren gehe, findet mich nie jemand.
… es gibt so viele Dinge, die ich lieber täte. Und ja, Küche aufräumen steht noch über Wäsche machen.
… kann ich die Kinder nicht in Neopren kleiden und abends unter der Dusche abspülen, sauber für den kommenden Tag?
… was würde ich nur ohne unsere Waschmaschine machen?
Heute stehe ich also da zwischen den wartenden Körben, den schwankend vollen Wäscheständern und der ratternden Maschine und weiß, warum meine Schwägerin so viel Wäsche hatte. Und so gern ich Tipps geben würde, wie man weniger Wäsche als Familie produzieren kann: ich kann es nicht.
Wie wird das Wäschechaos kleiner, wenn alle ständig kleckern?
Das Baby läuft mindestens einmal am Tag aus, vorzugsweise im Tragetuch oder in der Autoschale. Das Kind bringt jeden Tag schmutzige Wechselsachen aus dem Kindergarten mit, denn jeden Tag möchte sie alles allein machen: schneiden, eingießen, zubereiten. Irgendwas geht immer daneben und wenn es der Becher des Nachbarn ist. Bettwäsche und Schlafsäcke müssen oft gewechselt werden, Handtücher werden für eine Wasserschlacht genutzt und die Jacken und Hosen zum Toben draußen muss ich wohl nicht erwähnen. Ihr wisst, was ich meine, oder? Ihr seid doch auch gefangen im Wäschechaos, nicht?
Nun bin ich also auch in dieser Endlosschleife, verloren im Chaos und ich ahne, ich komme so schnell nicht mehr raus. Vielleicht ruft einer von euch nun: wenn die Kinder größer sind, wenn sie aus dem Haus sind. Doch ich erinnere mich dunkel an meine Wochenenden zu Studienzeiten. Mit Wäschesack und Büchertasche ging es Richtung Heimat, denn warum sollte ich eine Waschmaschine kaufen, wenn bei Mama eine steht? Ich sehe also kein Licht am Ende des Wäschetunnels und robbe weiter und weiter. Ab und an finde ich eine verlorene Socke und frage mich, wo die Zweite ist. Mittlerweile nicke ich meiner Schwägerin also nur wissend zu, denn meine naive kinderlose Frage hat sich beantwortet. Sie hat nun übrigens drei Kinder, ich will nicht wissen, wie viel mal mehr Wäsche ein drittes Kind macht.
Um nicht noch tiefer ins Wäschechaos zu versinken, brauche ich aber euch!
HELFT MIR BITTE
Habt ihr Tipps und Tricks, um weniger Wäsche zu produzieren? Habt ihr tischgroße Lätzchen, abwaschbare Kleidung, dreht ihr die Kleidung am kommenden Tag auf Links? Wie reduziert ihr den Wäscheberg und damit das Chaos? Und selbst wenn ihr keinen Tipp für weniger Wäsche habt, so könnt ihr mir vielleicht sagen, wie ich diesem Bergen gelassener Herr werde!
Liebe Grüße vom Wäschetrockner
eure Bella
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit ao.de. Am Wäschechaos ändert das leider auch nichts, aber ich wollte es mal loswerden.
Guten Morgen Bella, mit einem 3monate alten, sehr spuckfreudigen Baby und einer fast 2jährigen kann ich dir leider keine Tipps geben, weniger Wäsche zu produzieren, sondern höchstens, wie du noch mehr Wäsche produzierst ;) aber vielleicht habe ich trotzdem zwei Ideen für dich, denn im Wäschechaos versinke ich komischerweise nicht (ich habe aber auch nicht die Wechselsachen aus dem Kindergarten, NOCH nicht). 1. Mein Mann macht seine Wäsche selbst, ich hole sie höchstens mal aus dem Trockner für ihn bzw. von der Waschmaschine in den Trockner, aber das war’s auch -> große Erleichterung! 2. Ich bügle nicht, nur in Notfällen ;) (aber ich glaub, das tun Mütter mit Kleinkindern generell nicht :P ) 3. Ich stelle mir den sauberen Wäschekorb in die Küche, und immer, wenn ich Luft habe, sehe ich zu, dass ich das schnell auf der Anrichte zusammenlege, schnell zurück in den Wäschekorb, und wenn ich das nächste Mal raufgehe, sortiere ich es ein…es sei denn, die Luft ist vorbei, dann wirds erstmal hingestellt. Vorher habe ich die ungefalteten Wäschekörbe immer nach oben gestellt mit dem Ergebnis, dass ich nie dazu gekommen bin. Wo bei mir das blanke Wäschechaos herrscht: Bei den Klamotten, die nicht mehr passen, mal irgendwann passen werden oder aussortiert werden müssen….großer Krisenherd…
Liebe Grüße
Steffi
PS: Und ja, ich habe megagroße Lätzchen für meine Große und auf den Schoß nochmal ein Handtuch ;))) und ganz ehrlich, wenn sie sich trotzdem einsaut und es ist noch vertretbar, wird auch nicht gewechselt. Und wenn sie sich nur mit Wasser einsaut, werden die Klamotten nur auf die Heizung gelegt. Und mein Baby kriegt inzwischen ständig Dreieckstücher um, so wechsel ich zwar 1000mal am Tag das Dreieckstuch, aber nicht die Klamotten. Wenn ich bei jedem Fleckchen sofort beide jedesmal umziehen würde, ja dann Prost Mahlzeit…
Hallo, wir haben auch zwei Kids (2-5) und zwei Häuser weiter wohnt eine Familie mit 4(!) Kindern, allerdings ist die Mama Hausfrau und der Papa ab 17Uhr zu Hause (wie geht das im eigenheim-Hilfe????)… hier wird die schmutzige Wäsche an der Haustür durch die Kellertreppe sofort nach unten befördert, so landet nur abends Wäsche im Korb und den bringen wir alle 2-4 Tage in den Keller. Ich Wäsche gerne sortiert (Kind/Trockner/Farbe/Mama/Papa), dann ist der Rückweg in den schrank einfacher und ich muss nicht die trockene Wäsche sortieren… der Große hilft inzwischen toll bei seinen Sachen beim Wegräumen. Gut es liegt dann nicht ganz so ordentlich im Schrank, aber ich habe die Hoffnung dass das bald besser wird.
Für das Aussortieren habe ich drei Kisten(Geschwisterkind, Flohmarkt/Freunde, Spende) . Die Geschwistersachen schaue ich durch wenn ich dort aussortiere. Die flohmarktsachen erst im sommer, wenn der Flohmarkt ansteht. Die Spendensachen gehen regelmäßig weg.
An sich haben wir eine gute Grundstruktur, gemacht werden muss es trotzdem … ich würde gerne die klamottenzahl reduzieren, bin aber auch dankbar wenn wir für einen tollen WE Ausflug auch mal Wäsche Wäsche sein lassen können und Montag trotzdem Kleidung im Schrank liegt.
Viel Erfolg euch…
Liebe Bella.
Ich habe zwar auch kein geheim Rezept gegen die Wäscheberge mit 2 Kindern, aber ich Versuch mich an Beppo zu halten. Der Straßenkehrer aus Momo.
Ich konzentrier mich nicht darauf „die Wäsche“ oder „den Haushalt“ zu schaffen. Ich mach mir Etappenziele.
Einen Korb Wäsche am Tag. Das schaffe ich ganz gut. Oder Spülmaschine ausräumen am Vormittag. Auch das ist für mich meistens machbar. Wie gesagt, weniger Wäsche wird es dadurch nicht. Aber zumindest konnte ich mich von dem Gefühl lösen in den Bergen zu versinken.
Ich weiß nicht ob dir das hilft. Aber vielleicht ja?
Ich wünsche dir das du einen Weg aus dem versinken findest. Welchen auch immer.
Alles Liebe. Anika.
Ich mag den Gedanken an Beppo sehr, lieben Dank! <3
Wir haben uns einen Waschtrockner gekauft, als unsere Waschmaschine kaputt war. Und den geb ich nie mehr her! Da wird zwar nicht alles getrocknet, aber im Schnitt jede 2. Maschine. Das ist definitiv eine Erleichterung. Am Wochenende hab ich 6 Maschinen durchgerödelt. 2 davon landeten auf dem Wäscheständer, der Rest im Trockner. Haben aber auch das Wochenende davor nicht gewaschen.
Also wir ziehen auch nicht ständig um. Es spielt sich auch mit Soße auch dem Shirt ganz gut. ;)
Hallo,
Mein Tipp heißt tidy Tod und es gibt ihn bei Amazon. Ist einfach nur super das Ding. Das Kind ist sauber nach dem Essen und Kleidung kann teilweise sogar mehrfach angezogen werden. Ich liebe es! Der Hund hasst es, da ja nix mehr runter fällt!
Vielleicht auch was für den ein oder anderen!
LG, Anne
Hallo Bella
Hab ich doch grad deinen Beitrag ausgehraben. Ich sprenge mal den Rahmen … ich hab 5 Kinder, 3/5/8/16/17 ach jaund einen Mann. Ich hasse die Wäsche denn ich habe IMMER Berge. Ich wasche täglich mind 2 Maschinen manchmal auch 4 je nachdem ob noch wer sein Bett vollgepinkelt hat.
Am längsten brauch die Wäsche bei mir vom Zustand „trocken und sauber“ zu „liegt zusammengelegt im Schrank“ Lieblingsstücke schaffen den 2. Zustand eigentlich nie, direkt aus dem Korb gepikkt und übergestülpt.
Schlimm find ich wenn jemand denkt mir helfen zu müssen und die Klamotten der falschen Person zuordnet denn dann ist das Chaos perfekt. Und Oma (die nicht an die Wäsche darf) hat das einsortieren perfektioniert, Ich finde die Unterhosen des 8 Jährigen beim Papa! und die Unterhemden des 3 Jährigen beim 8 Jährigen… perfekt! Deswegen hab ich es verboten, sie hört nur nicht.
Ich bin übrigens nicht daheim, ich arbeite seit einem Jahr wieder Vollzeit, was aber beim Wäscheberg so garnicht gut ankommt, der wartet geduldig bis ich frei hab.
Mein Tipp ist, die Wäsche gar nicht in den Schrank zu räumen nur sondern in Kisten zu werfen, die in einem Schrank geschoben werden und in der Nähe das Wäschetrockner stehen.
Jede Person hat ein eigenes Fach und legt seine Wäsche selbst zusammen.
Unser Kind wäscht (theoretisch) seine Wäsche alleine, die verteilt in der Wohnung auf dem Fußboden liegt.
Gebügelt wird nicht. Fast alle Kinderbekleidung einer bekannten Marke ist wäschetrocknergeeignet.
Als echte Rabenmutter, früher alleinerziehend, habe ich meinem Baby beim Essen lernen einfach einen Müllsack übergezogen, Löch reingeschnitten, und hatte dann ein Ganzkörperlätzchen.