Seit dem 1.7. sind wir nun zu viert. Seitdem steht unser Leben etwas Kopf. Wir finden uns ein in diese neue Situation und schauen, dass alle ihre Plätzchen finden. Ich erhole mich von der Geburt, miniberlin macht erste Erfahrungen als große Schwester und herrberlin schmeißt hier den Laden und muss nebenbei noch mit hormon-heulender Frau und bockig-testendem Kleinkind klar kommen. Ihr seht, wir haben alle Hände voll zu tun. Deswegen war es eine Zeit lang ruhig auf dem Blog. Doch nun fülle ich ihn wieder mit Leben, doch nicht mit meinen eigenen Worten. Ich habe mir viele tolle Gastblogger gesucht. Menschen, die ich gerne lese, gerne mag und euch gern zeigen möchte.
Diesmal stelle ich euch Christiane von StyleMom vor. Zugegeben, am Anfang dachte ich: noch ein Beautyblog, der mir zeigen möchte, wie schick man als Mama sein kann oder sogar sollte. Aber nein, dem ist nicht so. Denn Christiane erzählt auf ihrem Blog von ihrer nachhaltigen Lebensweise mit ihrer Familie. Sei es ein saisonaler Speiseplan (den sie regelmäßig teilt), nachhaltige Mode oder Dinge, die man im Alltag verändern kann, um bewusster für sich und die Umwelt zu leben. Sie inspiriert mich, Dinge zu überdenken und zu ändern. Vor allem, weil sie zeigt, dass es als Familie funktioniert. Deswegen lese ich gern und oft bei ihr. Und im echten Leben ist sie auch wahnsinnig sympathisch.
Plastikfreie Zone!
Vor drei Jahren hatten mein Mann und ich so einen Punkt, den man immer mal wieder in seinem Leben erreicht. Es musste etwas geschehen! Es musste sich grundsätzlich etwas an unserem Konsumverhalten ändern! Ich bin immer gerne shoppen gegangen und habe jedes Mal eine neue Plastiktüte benutzt, wir haben unser Wasser in Plastikflaschen gekauft, die Milch und der Saft kamen in Tetra-Paks daher. Das Gemüse wurde in Plastiktüten gesteckt und die Wurst und Süßigkeiten sind immer in viel zu viel Verpackung verschwunden.
Als wir vor drei Jahren im Sommerurlaub waren hat mein Mann abends eine Dokumentation zu Kunststoff und dessen Folgen für die Gesundheit und die Natur geschaut und mir am nächsten Morgen davon erzählt. Dies war bei uns irgendwie der Auslöser, dass etwas passieren musste. Doch wie? Das grundlegende Ziel war ja klar. Unser Kunststoffverbrauch sollte reduziert werden. Doch wo sollte man anfangen? Hier gibt es meine Tipps, für den Einstieg.
Plastikfrei in 10 Schritten
1. Denkt in kleinen Schritten. Wenn ihr immer nur das große Ganze im Blick habt, dann verliert ihr den Überblick. Nehmt euch immer wieder einen Schritt vor und wenn dieser klappt und sich automatisiert hat, ist es an der Zeit für den nächsten Schritt. Dies ist irgendwie auch mein wichtigster Rat.
2. Wenn ihr einkaufen geht, denkt daran Beutel einzupacken. Ich habe immer einen Einkaufskorb, den ich mir schnappe. Darin befinden sich die Einkaufsbeutel sowie Beutelchen für Obst und Backwaren.
3. Joghurt, Sahne und viele andere Milchprodukte kann man in Mehrweggläsern kaufen.
4. Wurst kann man an der Fleischertheke kaufen und sich in Papier einpacken lassen. Mein Fleischer kennt mich inzwischen und ich muss ihn immer noch jedes Mal daran erinnern, dass bitte alles in Papier eingepackt werden soll. Wenn ich dies vergesse, dann ärgere ich mich darüber noch Tage.
5. Wer Wasser in Flaschen kauft achtet darauf, dass sie aus Glas sind.
6. Milch und Saft nicht im Tetra Pak, sondern in der Mehrwegflasche kaufen.
7. Da wir gerade Sommer haben: Es gibt total leckeres Eis, das in Pappschachteln verpackt ist.
8. Wenn ihr unterwegs seid, habt immer ein oder zwei Beutel in der Handtasche. Vor allem wenn ihr euch zu einer Shoppingtour aufmacht. Ich hatte irgendwann mal meine ganzen Einkaufstüten sortiert. Es ist erschreckend, was da immer wieder überflüssigerweise zusammen gekommen ist.
9. Plastikgeschirr für kleine Kinder ist inzwischen total überholt. Es gibt so viel Schöneres aus Bambus.
10. Trinkflaschen für Babys aus Plastik sind ekelhaft. Nach nur kurzer Zeit schmeckt das Wasser daraus nicht mehr. Das passiert mit Glasflaschen nicht. Diese sind bruchsicher und es gibt als zusätzlichen Schutz einen tollen Überzug aus Silikon. Wir hatten die von NUK und waren total zufrieden damit.
So, nun habe ich euch ganz viele Tipps mit auf den Weg gegeben, die sich bei uns bereits im Alltag bewiesen haben. Und immer dabei Punkt eins im Blick behalten.
Lieben Dank Christiane!
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Ich betreibe seit nun knapp vier oder fünf Monaten Plastikfasten. Im Studium habe ich mich ein Semester mit den Folgen von Mikroplastik beschäftigt und das war so ziemlich der wichtigste Wendepunkt. Seither versuche ich, mein Konsumverhalten zu verändern. Und das beginnt im Kleinen.
Bei Frosch haben wir dann ein sehr spannenden Vortrag zum Thema Plastik gehört.
Wir müssen aufhören, so viel Müll zu produzieren und wir müssen aufhören, unsere Welt so auszubeuten. Denn es rächt sich, jetzt schon und das Wasser steht uns, im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Hals.