Dieses Wochenende hatten wir wohl jedes Wetter: Hagel, Sturm, Regen und Sonnenschein. Doch vor allem die Sonne beeinflusste unser Wochenende, denn wir haben viel Zeit draußen verbracht.
Samstag
Kennt ihr das: unter der Woche, wenn ihr Termine habt oder es eilig habt, das Baby schläft aus. Umso mehr habe ich mich auf das Wochenende gefreut, wenn wir alle einfach liegen bleiben können. Und was war? Das Baby ist um sechs Uhr wach. Also beginnt das Wochenende früh und eng, denn meine Kleine möchte nicht viel allein sein oder spielen. Also schnalle ich mir den Ringsling um und mache Frühstück.
Den Vormittag daddeln alle vor sich hin, spielen, räumen oder schlafen. Nach dem Mittag lasse ich meine Bande aber allein, denn ich habe ein Date mit mir selbst, beim Friseur. Diese Auszeiten sind sehr sehr selten und ich merke, wie sehr ich diese Zeit einfach mal brauche. Niemand auf dem Arm, kein Gequengel und einfach mal Ruhe.
Wie immer, wenn sich jemand die Mühe macht, meine Mähne zu glätten, regnet es. Es ist schon fast ein Gesetz. Schade eigentlich, denn es sieht gar nicht so schlecht aus, auch wenn es mir selbst zu viel Aufwand wäre. Aber egal, denn ich möchte heim, denn wir wollen zu Oma und Opa fahren.
Nach einem langen und aufregenden Abend findet das Baby schlecht in den Schlaf. Sie ist unruhig und möchte viel kuscheln. Und auch hier unterliege ich wieder einem Trugschluss: wenn das Baby viel später ins Bett geht, muss sie ja auch länger schlafen. Ist doch logisch, oder?
Sonntag
Pustekuchen. Um sechs Uhr höre ich neben mir das altbekannte Grunzen und Gebrabbel. Wenn ich das schon höre, ist nichts zu machen: wir sind dann mal wach und sehen der Sonne beim Aufgehen zu.
Manch einem gefällt der frühe und vor allem laute Trubel nicht so, weswegen sich das kleinste Familienmitglied etwas verkriecht. Die Katze mag die Kinder und andersrum sowieso, aber auf Abstand sind sie ihr am liebsten.
Bei Oma und Opa ist es immer toll. Zusammen entdecken wir den Wald und die Wiesen. Natur fühlt sich halt ganz besonders an, das muss man selbst erfahren. Das Baby ist fasziniert und ich von ihr, denn ihr Staunen und ihr freudiges Quietschen sehe in dem Moment nur ich.
Die Große füttert derweil mit Oma die Fische und versucht, sie zu zählen. Aber ab elf wird es schwierig mit den Zahlen, deswegen einigen wir uns: es sind vier mal elf Fische. Oder so. Egal, Hauptsache, sie werden satt.
Langsam erwacht auch der Garten aus dem Winterschlaf. Die Männer des Hauses bringen die großen Blumenkübel wieder nach draußen. Da will das Kind auch helfen und transportiert die kleinen Blumen mit ihrem Laufrad, an dem Opa einen Hänger befestigt hat. Ich glaube, das Kind denkt: hier ist immer alles möglich.
Viel Sauerstoff und Natur macht müde, deswegen geht es schnell in den Mittagsschlaf. Mit Sand unter den Fingernägeln und vielen Träumen merke ich, wie das Baby den Vormittag verarbeitet. Beobachtet ihr eure Kinder auch so gern im Schlaf? Ich liebe es, zu sehen, wie sie komplett loslassen und ihren Tag verarbeiten.
Als alle wach sind, fahren wir auf einen Frühlingsmarkt. Der ist so… naja, weswegen wir dann lieber Eisessen gehen. Kennt ihr diese Muschelwaffeln? Ich verbinde damit Kindheit, Oma, Fahrradfahren und Paddelbootfahren.
Das Wetter meint es wirklich gut mit uns. Wir bleiben auch wieder daheim draußen und ich gehe mit dem Baby an meinen Lieblingsplatz. Zusammen sitzen wir am See, beobachten die Wellen und lassen uns den Wind um die Ohren pusten. Immer, wenn der Wind von vorne kommt, hält das Baby kurz die Luft an, um dann wild zu pusten und zu lachen.
Wir genießen den Abend weiterhin bei meinen Eltern und insgeheim hoffe ich wieder, dass das Baby ja nun besser und länger schläft als sonst, ne? Schließlich waren wir viel und lange draußen. Aber eigentlich weiß ich es ja besser: nachts sind alle Kinder grau.
Wie war euer Wochenende?
Liebe Grüße
eure Bella
Weitere Wochenenden in Bildern seht ihr wie immer bei Susanne von Geborgen wachsen.
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