Ich liebe die Vorweihnachtszeit, doch leider kam sie mir in diesem Jahr zu kurz. Durch die häufigen Krankheiten der Kinder und auch von mir, war ich in Gedanken immer woanders und beschäftigt. So kam trotz Deko und Plätzchen wenig Besinnlichkeit auf, denn der Kopf war voll. Da der Mann in der vergangenen Woche nochmals viel unterwegs war, habe ich die Zeit mit den Kindern bei meinen Eltern verbracht. Wir konnten uns alle von den letzten Wochen erholen und in meiner Heimat im Advent kommt sicher Weihnachtsstimmung auf. Oder nicht?
Samstag
Die Familie ist wieder komplett. herrberlin ist seit Freitagabend wieder bei uns und so starten wir das Wochenende gemeinsam. Bei meinen Eltern hat man ja immer etwas weniger Sorgen und Aufgaben als daheim und so ist auch das Frühstück schon fertig, als ich mit den Kindern aufstehe.
Was ich seit der Babyzeit von miniberlin vergessen hatte: wie kurz doch die Wachzeiten von Babys sind. Und so schläft babyberlin nach dem Frühstück schon bald wieder kurz ein…wo wohl? An ihrem Lieblingsplatz an mir. Die letzten Tage ist sie kaum von meiner Seite gewichen und war auch nachts permanent hungrig und wollte extreme Nähe. Das schlaucht ganz schön, vor allem das Stillen. Ich habe permanent Hunger und Durst und könnte alles essen. In der Vorweihnachtszeit bei meinen Eltern nicht unbedingt unpraktisch.
So kommt mir unser Nachmittagsausflug gelegen. Zusammen mit meiner Mama sind wir in einen nahegelegenes Gut gefahren. Dort ist jedes Jahr ein kleiner Adventsmarkt. Da dort ebenso eine Schokoladenmanufaktur und eine Konditorei angeschlossen sind, gönnen wir uns unser Nachmittagssüß dort. Erinnerungen werden wach, denn im Schloß nebenan haben herrberlin und ich geheiratet, die Kuchenauswahl erinnert uns sehr daran. Nun miniberlin versteht das nicht so recht, denn sie kann sich ja nicht daran erinnern. „Wo war ich?“ fragt sie.
Auch ein kleines Gasthaus im Ort hat einen Adventsmarkt und so spazieren wir durch das Dorf und genießen die urige Atmosphäre. Und ja, da ist sie, meine Weihnachtsstimmung, denn hier verbinde ich viel mit meiner Kindheit und Jugend. Der Duft, die Deko, das Essen…zu Hause kommt sie wieder und das genieße ich sehr.
Wir lassen den Tag gemütlich ausklingen, essen gemeinsam zu Abend und schlemmen…was auch sonst? Denn so soll es sein, an einem Wochenende in Familie. Nicht im Bild: babyberlin auf meinem Schoß, denn auch beim Essen duldet sie keinen Zentimeter zwischen uns. Sonst ließ sie sich auch gut von meiner Mama beschäftigen, aber in diesen Tage bin ich ihre erste und einzige Wahl. Ich erinnere mich, dass ich damals bei miniberlin genervter davon war und es nicht einsehen konnte oder wollte. Das ist diesmal anders, denn ich weiß, dass es bald auch anders sein wird.
Sonntag
Da babyberlin auch nachts an mich geklammert schläft, ist mein erster Anblick am morgen dieser auf dem Bild. Wir beide schlafen aus, während herrberlin und die Große schon spielen gehen. Und was soll ich sagen? Diese Stunde mehr Schlaf und das dann schon fertige Frühstück tun so gut.
Den Rest des Tages habe ich etwas das Bildermachen vergessen, da mein Bruder mit seiner Familie da war. Die Kinder sind durchs Haus getobt, haben gespielt und gemalt, wir Erwachsenen haben geredet, da wir uns selten sehen. Da wir uns an Weihnachten nicht in der Konstellation sehen, aber das Weihnachtsessen meiner Mama lieben, haben wir es vorgezogen. Und ich finde: egal, wann wir es machen, es ist schön.
Als wir uns auf den Heimweg machen, sind die Kinder müde. Seit babyberlin sich etwas mehr allein beschäftigen kann, ist das Autofahren auch nicht mehr so übel…zumindest für kürzere Fahrten. Ihre Lieblingsspielzeuge dieser Tage: eine quietschende Giraffe und eine Taschentuchpackung. Es kann so einfach sein…
Kaum sind wir daheim, machen sich der Mann und miniberlin wieder auf den Weg, denn uns fehlt noch der Weihnachtsbaum. Da wir am Wochenende zusammen mit meiner Mama ihren Baum geschmückt haben, ist das Kind ganz aus dem Häuschen. Geschmückt wird aber erst die Tage, wenn unsere neue Lichterkette da ist.
Derweil nutze ich meine kleine Stillpause dazu, die Weihnachtspost durchzuschauen. Und siehe da, das Baby hat Post von Tante Märry aka. Kalinchens und ich freue mich über eine Karte meiner Namensvetterin Bella von Freiraumkind. Außerdem haben sich einige Adventskalendertürchen und -tütchen angesammelt und so schaue ich alles in Ruhe durch und genieße meine neugewonnene Weihnachtsstimmung.
Seid ihr schon so wirklich, also richtig in Weihnachtsstimmung?
Liebe Grüße
eure Bella
Weitere Wochenenden in Bildern seht ihr wie immer bei Susanne von Geborgen wachsen.
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