Der erste Urlaub mit Baby: unser Wochenende in Bildern 13./14. August 2016

14. August 2016
familieberlin
Familienleben | Wochenende in Bildern

Die ersten Male als vierköpfige Familie häufen sich. Letzte Woche stand der erste Urlaub an…mit Kleinkind und Baby. Sagen wir so: es war schön, aber erholsam ist anders. Vielleicht liegt es daran, dass wir unsere Abläufe noch nicht außerhalb unserer eigenen vier Wände gefunden haben, vielleicht aber auch daran, dass miniberlin seit knapp drei Wochen keine anderen Kinder mehr um sich hatte, da der Kindergarten zu hat. Ich hoffe, es ändert sich, wenn sie wieder gleichaltrige Kinder um sich hat. Ich wünsche es mir sehr, denn ihre Böcke machen mir gerad sehr zu schaffen. Vielleicht schreibe ich dazu noch einmal die Tage. Denn mir brennt da einiges auf der Seele. Doch zurück zum schönen Teil: unserem Wochenende.

Samstag

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Der Tag beginnt mit Kaffee und ganz entspannt. Leider für mich ohne Koffein, da babyberlin dieses nicht so gut verträgt. Das war bei miniberlin auch schon so. Also ist der Kaffee eher Placebo und für die Seele. Aber die muss ja auch gepflegt werden. Mit auf dem Bild: mein After-Baby-Bauch. Ja, den gibt es und er ist da.

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Wat, die trinkt schon wieder Kaffee? Jo! Denn ohne Koffein ist es ja egal und dieser Moment hier war komplett für mich und meine Seele. herrberlin hat sich das Großkind genommen und ist mit ihr ins Theater am Strand gegangen. 40 Minuten Peterson und Findus Live heißt für mich: 40 Minuten Auszeit am Strand. Ok, nicht allein, aber babyberlin schlummerte friedlich im Tuch während ich am Wasser langlief, die Gedanken schweifen ließ und mir den Wind um die Nase blasen ließ. So sehr ich den Sommer auch vermisse, ich liebe diese rauen Momente an der Küste. Und dank passender Kleidung war es so schön.

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Wieder daheim gibt es für alle einen Mittagsschlaf. Dank Meerluft schläft babyberlin auch wieder fix ein und so können wir uns alle etwas ausruhen. Denn Urlaub mit Kleinkind und Baby ist schon etwas anstrengend. Zumindest, wenn man nach jahrelanger Abstinenz wieder Wagen und Sitzschale schleppen muss. Immer und immer wieder.

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Am Nachmittag geht es auf ein Fest im Nachbarort. Das Kloster feiert dort jährlich mit heimischem Handwerk, Leckereien und Musik. Diese hat es miniberlin angetan und so tanzt sie zu Folk, Schlagern und anderem fröhlich zur Kapelle. Leider findet der Spaß ein schnelles Ende, denn der Himmel geht (mal wieder) auf und es regnet.

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Davon lassen wir uns die Laune nicht verderben. Da wir es in diesem Urlaub noch nicht bis zum Yachthafen geschafft haben, machen wir vor dem Schlafengehen noch einen Abstecher. Das Timing ist wunderbar, denn die Sonne kommt raus, der Regen hinterlässt einen Regenbogen und wir können bei Sonnenschein noch gemütlich spazieren.

Sonntag

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Wir verzichten auf ein großes Frühstück, denn wir wollen früher los. Also schnell die Kinder anziehen und los geht’s. Kennt ihr das auch? Jeden Tag werden wir angesprochen, ob wir „unseren Kleinen“ nicht verschenken wollen, so süß, wie ER ist. aber auch unsere Große mit blauer Blümchenhose und rotem Shirt o.ä. wird immer für einen Jungen gehalten. Warum? Ist Mädchen immer nur pink und Glitzer mit Pony? Dem bleiben wir treu und kleiden babyberlin wieder zu „unisex“. Aber hey, ich würde meine Kinder auch klauen, so süß wie die sind!

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Wir sind auf einem Flohmarkt am Strand. Knapp zwei Kilometer reihen sich die Stände am Wasser entlang, mit viel Schrott, aber auch einigen kleinen Schätzen.

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Da wir nun aber nicht mehr für alle Kinder den passenden Kinderwagen dabei haben können, verzichten wir auf den Buggy. Stattdessen haben wir ein Board am Wagen, was aber nicht so beliebt ist. Stehen ist halt genauso doof wie sitzen – findet miniberlin. Da ich ihre kleine Schwester aber sowieso viel im Tuch trage, kann sie auch im „Babywagen“ sitzen bzw. liegen. Das sorgte nicht selten für komische Blicke. Denn es scheint Reflex zu sein, dass Menschen in den Wagen schauen. Wenn es daraus aber in fast vollständigen Sätzen spricht und einen große Augen anschauen, dann entspricht das nicht unbedingt den Erwartungen. Wie so vieles. Denn auch mit Tragetuch wurden wir oft schief angeschaut. Wobei viele ältere Damen es toll fanden und es sich „zu ihrer Zeit“ auch schon gewünscht hätten.

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Auch heute ist das Wetter unbeständig, deswegen machen wir uns wieder auf den Rückweg, als der Himmel aufgeht. Doch statt zurück in die Ferienwohnung machen wir auf einem Bauernhof mit Hofcafé halt. Dort wird selbst gebacken, es ist gemütlich urig eingerichtet und im Hofladen gibt es frische Eier und andere Leckereien. miniberlin durfte sich für ihre Puppe noch neue Sachen aussuchen, die eine ältere Dame im Nachbarort näht und alle waren glücklich. Aber mal ehrlich: ein selbstgenähtes Puppenoutfit für unter 10 Euro gibt es zumindest nicht im normalen Handel.

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Da es der letzte Abend ist, laufen wir am Strand zum Abendessen. Wir gehen in eines unserer Lieblingsrestaurants und lassen den Urlaub ausklingen. Es war ein anderer Urlaub, so mit zwei Kindern und ich glaube, daran müssen wir uns erst gewöhnen.

Kriegt ihr eigentlich auch so viele Sprüche zu euren Kindern zu hören? Sei es „Leihanfragen“ von Omis, Kommentare zum Geschlecht bzw. Aussehen oder nett gemeinte Ratschläge? Ich glaube, diese Woche war es so viel wie noch nie!

Liebe Grüße
eure Bella

3 Kommentare

  1. Hallo Bella,

    ich kenne sovieles was du beschreibst sehr gut.
    Meine beiden sind mittlerweile 6 und fast 4 Jahre alt, und die guten Ratschläge von Fremden haben mittlerweile nachgelassen ;) Irgendwie bieten Kinder immer einen Gesprächsstoff und viele Leute müssen dann scheinbar unbedingt ein paar Worte loswerden. Oft habe ich aber auch positive Rückmeldungen bekommen, was mich dann auch sehr gefreut hat.

    Meine Kleine hat auch immer Kommentare a la „süßer Junge“ bekommen. Oder mein Sohn hat verwunderte Blicke und Kommentare auf sich gezogen weil er als Junge mit dem Puppenwagen gefahren ist.

    Vor ein paar Tagen waren wir Kleidung einkaufen und die Verkäuferin hat meinen Kids Luftballons angeboten. An meine Tochter „Du möchtest sicher den in rosa?“ – Sie wollte blau! Und an meinen Sohn „Du willst bestimmt blau“ – Er wollte orange! Hihihi. Schon lustig wie sich manche Klischees offenbar fix und unabänderlich in manchen Köpfen halten.

    Und was Urlaub mit Kindern betrifft. Oh ja, da kann ich dir nur Recht geben. Erholung ist anders. Wurde bei uns aber auch mit jedem Jahr besser. Dieses Mal konnten mein Mann und ich sogar schon in Ruhe fertig frühstücken während die Kids auf dem Spielplatz nebenan beschäftigt waren.

    Viel Kraft und Humor für den Familienalltag, wünsche ich dir,
    Ganz liebe Grüße,
    Isabella

    Antworten
  2. Hallo Bella,
    Das kenne ich nur zu gut. Der Junge wird prinzipiell für ein Mädchen gehalten und das Mädchen für einen Jungen. Dabei haben beide nahezu die gleichen neutralen Klamotten an. Das kleine Kind trägt halt vom großen Kind auf.

    Das mit der „Auffäligkeit“ des großen Kindes kenne ich auch sehr gut. Mir hat damals dieser Artikel gut geholfen:
    http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/06/entthronung-der-erstgeborenen-was-kinder-nach-der-geburt-des-babys-brauchen-und-wie-die-eifersucht-auf-das-baby-gemindert-werden-kann.html?m=1

    Liebe Grüße Katharina

    Antworten
  3. Oh ja, unsere Tochter (3) wird auch immer für einen Jungen gehalten, nur weil sie in gelb, grün, blau und rot unterwegs ist und eben nicht in rosa und glitzerklimmbimm…. Das ist immer so eindimensional gedacht, *grummel*; zur manduca hatten wir früher auch öfters böse Kommentare bekommen (besonders wenn man in der Provinz unterwegs war „Kinder gehören in den Kinderwagen und nicht getragen „; „die kriegen so keine Luft“), und dann zur Krönung immer wieder (insbesondere diese Woche wieder) im herrlichen ÖPNV in Berlin die allzu nervigen Pöbeleien der „verständnisvollen“ Mitfahrer gegenüber eines geraden wütenden Kleinkinds in der Trotzphase …. (Insbesondere leider öfters von älteren Leuten, die einen dann an Herz legen doch mal dem Kleinen(!) den Hintern zu versohlen!!! Oder: „meine Kinder haben nie geschrien“)) das macht mich wütend , aber in dem Augenblick bin ich irgendwie immer aufs Neue sprachlos, was für ein Recht sich fremde Menschen herausnehmen und sich in Sachen einmischen, die absolut nicht ihre Baustellen sind……
    Vor allem die verbreitete Ansicht, dass Kinder wie dressierte Tiere zu gehorchen haben und dazu eben auch mit Gewalt gebracht werden sollen, finde ich schockierend.
    Der Kommentar ist jetzt doch ein wenig lang geworden, aber letzte Woche war wieder too much an familienunfreundlichen Begegnungen…..

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