Mit Kindern reden: Kinderbücher über den Tod

14. Oktober 2021
familieberlin
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Tja, was soll ich sagen? Gute Frage – denn oft fehlen die Worte auf kindliche Fragen zum Thema Tod. Und dabei geht es nicht immer um einen konkreten Anlass, wie den Verlust eines Menschen oder anderen Lebewesens. Oft kommen Fragen zum Tod ohne Anlass auf, wie bei meinem Kind. Da finde ich es teilweise noch schwieriger, die richtigen Worte zu finden, da man sich nicht auf den Menschen beziehen kann, der gestorben ist. Wie erkläre ich einem Kind sowas „abstraktes“ wie den Tod? Wie schaffe ich es, Kindern eine Vorstellung zu geben, von etwas, was wir selbst nicht kennen? Wie immer greifen wir auf Bücher zurück. Denn es ist ein Unterschied, ob wir versuchen, etwas zu erklären, oder die Kinder es mit einer Geschichte verbinden und Bilder in ihnen geschaffen werden. Hier sind die von euch meist genannten Kinderbücher über den Tod – alle möglichst ohne Anlass, aber mit vielen Erklärungen.

 

Kinderbücher über den Tod

Nicht selten wird mit dem Tod etwas dunkles, bedrohliches verbunden. Nicht so im Buch „Das Leben und Ich“ von Elisabeth Helland Larsen und Marine Schneider. In diesem Buch fährt der Tod ein pinkes Fahrrad und hat Blumen im Haar. Er besucht sowohl Tiere als auch Menschen und begleitet ihre letzten Schritte. Eine liebevolle Darstellung voller Phantasie, die schöne Bilder und Allegorien schafft. Nicht nur für Kinder!

Drei Kindern ist langweilig. Und was bietet sich da nicht eher an, als ein Bestattungsunternehmen für Tiere zu gründen, die sonst niemand sieht? Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach Tieren, die „Die besten Beerdigungen der Welt“ bekommen sollen. Die Hummel, die Fliege, der Hase – alle haben einen Abschied verdient. Etwas Humor, sehr viel Liebe in den Worten und eine schöne Geschichte. Das Thema Tod ist präsent, aber definitiv nicht drammatisch oder beängstigend.

Ein Buch, dass weniger mit Phantasie, aber mit sehr viel Wissen und Antworten daher kommt: In „Gibt es ein Leben nach dem Tod“ stellen sich Forscherinnen und Forscher den kindlichen Fragen und geben Antworten auf Fragen wie „Sehen wir uns im Himmel wieder?“, „Was passiert mit Menschen wenn sie sterben“ aber auch noch schwierigeren Fragen wie „Warum nehmen sich Menschen das Leben?“ Keine einfache Lektüre, aber in klarer Sprache für Kinder ab 7 Jahren.

Bei diesem Buch musste ich ein paar mal Schlucken, aber das macht das Buch nicht weniger schön: „Der Besuch vom kleinen Tod“ von Kitty Crowther. Der kleine Tod ist nicht gerade beliebt. Überall, wo er auftaucht, haben die Menschen Angst. Kennen wir, oder? Aber ein Mensch freut sich auf den Besuch und hat ihn lange erwartet: Die kleine Eliswein. Sie tobt mit dem kleinen Tod, sie spielen und machen Quatsch. Eine starke Geschichte, die ich vor allem empfehle, wenn es um den Tod von Kindern geht. So schwer es auch ist.

Ente, Tod und Tulpe von Wolf Erlbruch ist mittlerweile ein weltweiter Klassiker. Die Ente fühlt sich immer mehr verfolgt. Irgendwann merkt sie, dass der Tod ihr auf die Schliche kommt – obwohl sie noch nicht sterben möchte. Es entsteht ein liebevolles Gespräch, dass Kindern das Thema nahe bringt. Dennoch sollten es Kinder bis 8 Jahren nicht alleine lesen, einfach, um bei diesem Thema begleitet zu werden und auch Fragen stellen zu können.

Neben all den schönen Geschichten voll Phantasie gehört das Buch „Abschied, Tod und Trauer“ aus der Wieso, Weshalb, Warum – Reihe dazu. In diesem Buch werden nicht nur kindgerechte, aber sachliche Fragen zum Sterben beantwortet, sondern auch auf Beerdigungen und Friedhöfe eingegangen. Für viele Kinder sicher wichtig, wenn sie schonmal auf einer waren oder es ihnen bevor steht. Ich finde, es ist das perfekte Buch für neugierige und wissbegierige Kinder, die klare Antworten auf ihre Fragen möchten.

Ihr seht, die Bandbreite an Büchern ist endlos. Wir haben mittlerweile einige davon im Bücherregal, denn auch ohne einen traurigen Anlass haben unsere Kinder Fragen. Ich lehne mich weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass das Thema Tod nie komplett verstanden wird. Aber dennoch helfen wir so unseren Kindern, dem Verständnis ein klein bisschen näher zu kommen.

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