Immer wieder gebe ich hier auf dem Blog ein kleines Update zur zweiten Schwangerschaft und berichte, was wir machen, wie es mir geht und was mir hilft. Heut früh stellte ich mit Erschrecken fest, dass die 34. Schwangerschaftswoche bereits angebrochen ist. Vielleicht sind wir in sechs Wochen schon zu viert. Wahnsinn!!! Am Anfang vergeht die Zeit so langsam, man sehnt die 12. Woche herbei und freut sich über kleinere und größere Schritte. Nun sind wir in den Endzügen und die Zeit scheint viel schneller zu vergehen: wir sind mitten in den Vorbereitungen auf die zweite Geburt.
Die Worte der anderen
Erst heut Morgen habe ich es wieder im Kindergarten gehört: „Wir haben uns gerad gefragt, ob miniberlin schon große Schwester geworden ist!?“ Der Postbote hofft jeden Tag, dass ich ihm noch die Tür aufmache und nicht im Kreissaal liege und auch Fremde meinen, anhand meiner Bauchgröße feststellen zu dürfen, dass es ja „bald losgeht, ne?“. Nein. Wir wünschen es uns nicht. Denn wie gesagt, babyberlin hat rechnerisch noch etwas über 6 Wochen. Selbst wenn sie es sich früher überlegt, sie sollte schon die 37. Woche abwarten. Nicht, weil ich vorher noch so viel zu tun habe. Nein, ich möchte nur nie wieder in die Klinik, in der ich miniberlin entbunden habe. Das wäre der Fall, wenn babyberlin entschließen würde, früher zu kommen. Nein! Zum Phänomen, dass andere Menschen die Größe des Bauches kommentieren, hat heut erst Jette von Supermom geschrieben. Treffender und mit Berliner Charme könnte ich es nicht ausdrücken.
Das Warten der großen Schwester
Auch miniberlin meint, dass „Baby kommt gleich, ja?“. Jeden morgen guckt sie, ob mein Bauch noch da ist und fragt, ob es noch schläft oder eben gleich kommt. Und jeden Tag muss ich sie vertrösten. Das findet sie noch ok, doch trotzdem merke ich ihr an, dass die Ungeduld steigt. Das mag auch daran liegen, dass „das Baby“ immer mehr Thema ist. Ob mit den Großeltern, im Kindergarten oder beim allabendlichen Beisammensein. Auch herrberlin und ich reden mehr über babyberlin als sonst: Was haben wir, was brauchen wir noch, wie wird es wohl sein. Sie nimmt es auf und ahnt, dass sich bald etwas ändern wird. Wie wir sie auf diese Situation vorbereiten und sie miteinbeziehen, habe ich erst letzte Woche HIER beschrieben.
Vorbereitungen auf die zweite Geburt
Aber nicht nur miniberlin muss auf die Ankunft ihrer Schwester vorbereitet werden. Auch ich mache mir immer mehr Gedanken über die bevorstehende Geburt. Aktuell besuche ich einen Geburtsvorbereitungskurs. Doch anders als in der ersten Schwangerschaft habe ich mich für einen Kurs allein und für Zweitgebärende entschieden. Das hat mehrere Gründe. Damals wusste ich nicht, was mich erwartet. Das weiß ich nun auch nicht konkret, aber doch habe ich gemerkt, was mir bei der ersten Geburt fehlte, was ich gern vorher gewusst hätte oder was ich eben nicht möchte. Nun, im Kreise einiger Frauen, die ihr zweites Kind erwarten, ist es einfacher. Wir können darüber reden, uns gegenseitig Mut machen aber auch vollkommen offen sein. Wir müssen nicht schweigend zur Seite schauen, wenn es um Geburtsverletzungen geht oder heimlich Vorwürfe machen, weil jemand unter uns „Ja nur einen Kaiserschnitt“ hatte. Wir wissen, dass die Geburt nicht so sein kann, wie erhofft und verurteilen nicht. Das hilft! Auch die Hebamme kann anders auf uns eingehen, da die Fragen konkreter sind. Keine Vergleiche mehr mit Zahnschmerzen, keine Unwissenheit, was den Wochenfluss angeht.
Neben diesem Kurs lese ich aber auch Bücher über die Geburt. Zwei davon stelle ich euch in den kommenden Wochen genauer vor. Vor der ersten Geburt habe ich das nicht getan. Ich dachte mir: ich kann sowieso nicht beeinflussen, was dort passiert und mache mir nur unnötig Sorgen vorab. Ersteres muss ich nun zurücknehmen, zweites mag durchaus stimmen. Deswegen lese ich auch bedacht und möchte auch nach wie vor keine konkreten Geburtsberichte lesen. Doch eine andere Herangehensweise halte ich für sinnvoll. Etwas zur Geburt habe ich auch schon aus dem Buch „Geborgen Wachsen“ mitgenommen.
Der Körper, mein Wunderwerk
Ihr seht, langsam dreht sich auch die Gedankenmühle schneller. Aber auch die Veränderungen meines Körpers sind rasant. So oft schon schrieb ich, dass der Bauch viel schneller und größer wächst als noch vor einigen Jahren. Doch auch andere Veränderungen nehme ich stärker wahr. So hatte ich bereits leichte Wehen. Einmal nur auf dem Papier, einmal für mich auch spürbar. Meine Hebamme meint, mein Körper übt und der Bauch senkt sich. Das beruhigt, aber ich kenne es nicht aus miniberlins Schwangerschaft. Ich habe weder meinen Beckenboden so gemerkt, die Symphyse schmerzte nie und auch mein Rücken war stets guter Laune. Das alles vermisse ich nun. Überlege ich es mir genau, ist es aber kein Wunder. Mein Körper hat diese Phasen schonmal durchlebt, mein Geist nicht. Nun weiß ich, worauf ich achten muss. Mein Bauch, mein Becken, mein Rücken – alle haben sich schon einmal verändert, unbewusster. Kein Wunder, dass ich nun viele Dinge spüre.
Ich bin gespannt, was in den letzten Wochen noch so auf mich zukommt. Denn langsam wird es richtig beschwerlich, ein Eindruck, den ich zwar bei miniberlin auch hatte, aber durch viele Pausen nicht so präsent hatte.
Hattet ihr spürbare Senkwehen? Und was habt ihr gegen die Schmerzen im Becken und der Symphyse gemacht?
Liebe Grüße
eure Bella
Huhu!
Dänen fürs Erwähnen!
Ich habe auch in der 3. Schwangerschaft die Senkwehen nicht gemerkt. Meine Mama meinte am WE, dass der Bauch runter gerutscht sei und die Frauenärztin fragte mich mehrmals heute wann die Senkwehen denn gewesen seien. Tja keine Ahnung.
Gegen Rückenschmerzen half bei mir anfangs noch ein Bad, wärmeflasche u „Apfelschütteln“. Nannte meine Hebamme so. Einfach die Pobacken vom Mann hoch u rüber schütteln lassen also so kurz übern Po. Klingt komisch, hilft super. Als es bei Nummer 2 aber echt schlimm wurde, ging ich zum Physiotherapeuten. Verschrieb mir die allgemeinärztin.
Einen Trick bei symphyse habe ich nicht, weil hatte ich nie. Da soll wohl ein Gürtel helfen??
Alles Liebe dir für die restlichen Wochen u hör nicht auf die Sprüche. Oder was gutes kontern.
Jette
Oah hääääääändi!!!!
DANKE ist das Zauberwort.
Hallo Bella. Hier wird auch das zweite Mal gebrütet (32. SSW) und ich vermisse ebenfalls die nicht vorhandenen Beschwerden der ersten Schwangerschaft (bis Mutterschutzbeginn). Eine schöne Erklärung von Dir, dass der Körper jetzt weiß worauf er achten muss!
Senkwehen gab es hier noch nicht, aber ich meine, die Übungswehen diesmal viel deutlicher gespürt zu haben bzw. überhaupt das erste Mal. Bei Nr. 1 hab ich mich immer gefragt was Übungswehen sind…
Ich wünsche dir einen tollen Endspurt!
Frage mal deine Ärztin nach einer Bandage zur Entlastung der Symphyse. Es hilft nicht allen, aber viele Schwangere haben damit schon glücklich meinen Laden ( arbeite im Sanitätshaus :) ) verlassen.
Übungswehen/ Senkwehen kenne ich leider nicht , beide Kinder mussten eingeleitet werden. Mit natürlichen Wehen hat mein Körper es wohl nicht so. Alles Liebe für den Endspurt!
Liebe Bella… Ich möchte mit dir Kaffee trinken, Kuchen schlemmen und mich austauschen, während unsere Mädels im Sandkasten sitzen und darüber reden, dass „Baby bald kommt, ja?!“. Leider biste zu weit weg ;-) aber du sprichst so aus meinem Alltag, dass es fast unheimlich ist. So jemanden hätte ich gern hier. Naja. Zumindest den Kuchen hab ich schon mal da :D Ich habe übrigens diesen Beckengürtel. Hol ihn dir, den verschreibt ja der Arzt und es ist kostenfrei. Ich nutze ihn nicht ständig, denn im Sitzen ist er eine Zumutung, aber für längere Ausflüge ist er eine kleine Entlastung. Für’n Rücken mach ich Schwangeren-Yoga.. Aber am besten hilft mir gerade: noch ein paar Wochen, dann ist’s geschafft ;-) ich bin (vermutlich) 2 Wochen nach dir dran. Und ich bin sehr gespannt, ob unser Alltag sich auch nach der Geburt noch so gleicht. Hoffentlich kommst du dann noch zum Schreiben :-) alles alles Gute und Yeah! Endspurt! Ich freu mich so! LG Anja