Backen mit Kleinkind- eine Anekdote

26. November 2015
familieberlin
Kleinkind

Gestern war ich voller Euphorie und auch etwas Appetit. Ich wollte Plätzchen, am liebsten sofort. Da das nicht ging, denn im Büro sieht es komisch aus, wenn ich anfange zu backen, musste es bis nach Feierabend warten. Und da herrberlin gerad nicht da ist, heißt Feierabend-Backen gemeinsam mit miniberlin. Gesagt getan, denn ich hatte Appetit und miniberlin war guter Laune. Als ich ihr sagte, wir würden nun backen, bekam sie sogar ganz große Augen und stimmte Backe Backe Kuchen in ihrer Sprache an.

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Voller Euphorie schob miniberlin die noch verpackten Zutaten hin und her und sortierte all ihre Löffel in die großen Teig-Schüsseln, die ich ihr gab. Doch als ich die Eier aufschlug und die Butter würfelte, wusste sie: jetzt gibt es Futter. Und das meine ich nicht überzogen…Zack kamen ihre kleinen Hände an, schnappten sich einen kleinen puren Butterwürfel und schon war er weg. In ihrem Mund. Irgendwie rechnete ich ja mit einem verzerrtem Gesicht, Bäh-Geräuschen und angelutschter Butter auf dem Boden. Leider war dem nicht so. Das Fett verschwand, erzeugte ein „Mhmmmm“ und ward nie mehr gesehen. Das sorgte für Beschleunigung meinerseits, denn nicht, dass sie gleich noch ein rohes Ei oder einen Löffel Mehl wollte. Bisher war ich ja der Meinung, mein Kind darf alles probieren. Naja, hier war dann doch meine Grenze erreicht. So schnell hatte ich den simplen Teig noch nie zusammen.

Aus meiner Kindheit verbinde ich mit Backen, Familie und Weihnachten natürlich immer Teig-Naschen. Wer nicht? Das wollte ich meinem Kind nicht vorenthalten. Und das war mein Fehler. Denn als sie merkte, wie lecker die süße Masse schmeckte, war es mit der Ruhe geschehen. Jedes ausgestochene Plätzchen, welche auf dem Blech landete, wurde mit einem lauten „MEINS“ und hektischen Handbewegungen begleitet. Ich hätte nicht backen dürfen, sondern Raubtierfütterung betreiben sollen. Denn als das erste Blech im Ofen war, kippte die Stimmung vollends. Wie kann ich dieses leckere Zeug zu seinem eigenen Untergang in den „heitsen “ Ofen stellen? miniberlin verstand das Backen nicht, ich verstand das Kind nicht und schon was die vorweihnachtliche Stimmung dahin.

Mit dem Ergebnis eines brüllenden Kindes, ein fertiges Blech Plätzchen (wenigstens was) und massenweise unverarbeitetem Teig kuschelten wir uns aufs Sofa. Backen war so emotional anstrengend für sie, dass wir erstmal kuscheln mussten. miniberlin beruhigte sich langsam und ich konnte auch wieder runterkommen. Trotzdem durften wir uns der Teigschüssel nicht mehr nähern, denn dann ging das Theater von vorne los. Schade eigentlich. Backen kann doch so schön sein.

5 Kommentare

  1. Liebe Bella. Das war ja ein schönes Backerlebnis ;-)
    Ich kenne es nur zu gut. Wie können die Kinder denn nur die pure Butter essen?! Meine Tochter hat sie auch immer wieder in ihren Mund geschoben. Wir haben ihr dann ihre Hand auf ihr Herzchen gelegt. Als sie das spürte, haben wir ihr erklärt, dass es kaputt gehen kann u nicht mehr „bummbumm“ macht, wenn sie die Butter ohne Brot isst. Man denkt sich schon allerhand Zeugs aus, um die lieben Kleinen zu schützen. Aber liebe Bella, es hat geholfen. Kein Butterklumpen landete in ihrem Mund. Liebe Grüße

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    • Das wäre mal eine Idee. Auf jeden Fall habe ich nun gelernt, dass ich nicht mehr allein mit ihr backen kann, einfach weil sie jemanden braucht, der sie beschäftigt. Aber so wird es demnächst ein noch größeres Familienereignis. :) LG Bella

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  2. Ist das ein „echtes“Foto? Wenn ja, wo hast du denn die süßen Männchen-Ausstecher her?
    LG Andrea

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    • Ja, das ist ein echtes Foto, also von gestern und mir gemacht. :) Diese Ausstecher sind von dm- diese Haushaltseigenmarke. Ich finde die so klasse. Es sind 4 Stück: Männchen, Baum, Christbaumkugel und Schneemann. Da die nicht so groß sind, perfekt für die kleinen Hände. :) LG Bella

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  3. Na, da bin ich ja mal auf nächste Woche gespannt. :-D
    Liebe Grüße
    Lisa

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