…die Tränen. Jeden Tag und auch einige Male ohne lange Pausen. Da sitze ich nun im Nebenzimmer und meine Herzchen weinen, also miniberlin und mein eigenes. Und was so gut gestartet ist, wird nun doch zur Zerreißprobe. Ist es das Richtige, was ich mache? Habe ich eine andere Alternative? Ehrlich und leider gesagt: nein! Ich möchte mein Kind nicht traurig sehen, erst recht nicht traurig machen. Aber wir können ja auch nicht aufgeben, schon gar nicht in der zweiten Woche. Also sitze ich weiterhin im Nebenzimmer und hoffe und freue mich über jede ruhige Minute, die aus diesem Zimmer kommt. Denn eines habe ich schon im Krankenhaus gelernt: Mamas erkennen ihre Babies am Weinen…unter Tausenden. Insgeheim freue ich mich auch immer, wenn ich ein Weinen höre und erleichtert feststelle, dass es nicht das meines Kindes ist.
Ich versuche die Wartezeit immer noch damit zu verbringen, zu lesen oder gar zu schreiben. Das war in der letzten Woche einfach. Deswegen ist es diese Woche auch so ruhig auf dem Blog. Diese Woche wünsche ich mir manchmal so ein packendes Buch, dass es mich kurz von miniberlins Weinen ablenkt. Fehlanzeige. Immer wieder kommt es leise durch. In so Momenten wünsche ich mir, dass der papaberlin die Eingewöhnung macht. Ich möchte nicht mal behaupten, dass es dann einfacher für miniberlin wäre. Aber für mich. Ich Egoist.
Aber vielleicht wäre es dann wirklich einfacher. Was meint ihr? Immerhin war miniberlin im letzen Jahr fast immer 24h mit mir zusammen….klar mit einigen Ausnahmen und Mamapausen. Aber trotzdem war dann immer jemand dabei, den miniberlin kennt. Es ist ja leider auch nicht so, dass es mit den 30 – 45 Minuten KiTa am Tag getan wäre. Denn eines hat miniberlin jetzt bestimmt wieder erinnert: Mama kann ja gehen. Und um das zu verhindern, werde ich den ganzen Tag gestalkt begleitet. Nur leider nicht tonlos. Beim Kochen, haushalten und auch gern im Bad: miniberlin ist dabei und kommentiert jeden Schritt. Meist missfallend, denn ich sollte sie dabei stets auf dem Arm haben oder zumindest mit einem Milimeter meines Körpers berühren. Und wenn sie mir nur in den Fuß beißt. Auch deswegen war es die Woche so ruhig hier.
Ich glaube, einen Tag lang hat miniberlin gedacht, sie hätte gewonnen, wir schmeißen die Sache hin. Denn im Kindergarten war Fasching. Alle Kinder kommen zusammen, alle Kinder sehen seltsam verkleidet aus und fast alle Kleinen weinen. „Die Kleinsten sind mit Kostümen total überfordert und trotzdem verkleiden die Eltern sie. Dabei sollten sie es lieber lassen“, so eine Erzieherin. Und miniberlin mittendrin? Niemals, zumindest nicht ohne Tränen und einem mittelschweren Trauma. Also hatte sie einen Tag frei. Wahrscheinlich wird sie auch an jedem Wochenende denken, dass sie endlich ihren Willen bekommen hat. Mama bleibt einfach zu Hause und vor der Einschulung reden wir dann mal sachlicht drüber, ob denn wenigstens die Schule geht. Das wäre wahrscheinlich ihr Traum. Denn kann sie auch gern haben. Nachts. Denn noch schläft sie nachts recht ruhig. Aber wie endete mein Fazit der ersten Woche? Dass doch bald mal geweint wird. Also bin ich mir sicher, dass dann doch bald mal schlechter geschlafen wird. Denn auch nachts könnte ich türmen…das müsste dann wohl regelmäßig kontrolliert werden. Hoffentlich nicht.
Liebe Grüße
eure Bella
Hier geht es weiter zu Woche 3.
Liebe Bella, ich fühle mit dir! Ich selbst habe gerade erst eine lange und schwierige Eingewöhnung von Oktober bis Dezember hinter mir (ungefähr 8 Wochen). Ich kann dir leider keinen ultimativen Tipp geben, nur so viel: es wird irgendwann besser. Ganz plötzlich. Ich hab es nicht geglaubt, aber mittlerweile liebt Willi seine Erzieherinnen und die anderen Kinder und ich weiß, dass es ihm dort gut geht. Und sie sind ja noch so klein und brauchen einfach Zeit… :) (meiner ist knapp 16 Monate alt)
Liebe Grüße und viel Kraft!
Carolin
Danke Carolin, das beruhigt. Am Ende scheint jedes Kind irgendwann mal eine schwierige Phase im Kindergarten durchzumachen. Wenn nicht am Anfang, dann irgendwann später. Übrigens, witziger Zufall: in miniberlins Gruppe gibt es auch einen Willi, der Ende des Jahres eine schwere Eingewöhnung hatte. LG bella
Huhu, wie mir das bekannt vor kommt :/ Allerdings hat unsere Tochter erst nach der Eingewöhnung angefangen immer zu weinen und dazu sich dann auch gleich schreiend auf dem Boden geschmissen. Das war eine schlimme Zeit für uns alle! Mittlerweile ist das vergessen :) und ich bin mir sicher das Eure Maus bald auch keine Tränen mehr vergießt!
Liebe Grüße,
Tanja
Liebe Bella. Bei uns übernimmt der Vater das Wegbringen in die Kita, denn dann gibt es komischerweise keine Tränen. Versuchs mal.lg und bis zum 16.2.! C.
In unserer KiTa gillt die Regel: eingewöhnung macht nur einer. Aber dann bin ich auch morgens raus…will ja vor acht im Büro sein.