Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr bleiben mir immer ein Rätsel. Denn sie sind voller schwerer Gedanken und doch mischen sich schon neue Pläne dazu. Diese Mischung aus Wehmut über Vergangenes und Euphorie für das was kommt, hinterlässt in mir ein Gefühl. Es ist nicht schwer, es ist nicht leicht. Es ist, als hänge dieses Gefühl zwischen diesen Tagen wie eine Seifenblase. Schwerelos fliegt sie zwischen Vergangenem und Neuem hin und her, immer möglich zu zerplatzen.
Wäre dieses Gefühl eine Farbe, wäre es Grau…Ein graues Gefühl, das schwer drückt in meiner Brust. Kein tiefes trauriges Schwarz, aber auch kein klares optimistisches Weiß. Grau ist das Gefühl in meiner Brust. Es strahlt ab ins Herz und macht es schwer beim Gedanken an das, was nicht so lief wie es sollte und wen ich verlor. Doch es belebt auch den Kopf und macht mich ganz schwindelig vor Freude über das was ich geschafft habe und auch das was kommen mag. Genau diese Gedanken sind es, die mich nach vorne blicken lassen. Denn was bringt mir das dunkle Gestern, wenn ich doch das helle Morgen möchte? Doch dieses bisschen Schwarz im Grau sorgt dafür, dass ich auch an Niederlagen denke, an Verluste und Verlierer. Ich bin nicht so der Optimist, wie ihr merkt, oder?
Diese Zeit zwischen den Feiertagen, in denen man schon an Termine im kommenden Jahr denkt und man sich immer noch über Dinge ärgert, die die Großeltern an Weihnachten sagten. Diese Zeit, die ich eigentlich im Schlafanzug verbringen möchte und mit meinen den neuen Spielsachen spielen will. In diesen Tagen, an denen ich an Menschen denke, die den Jahreswechsel nicht mehr erleben dürfen, an Dinge, die ich noch nicht geschafft habe und an Freunde, die ich vielleicht vernachlässigt oder gar vergessen habe. All diese Gedanken machen das Grau ein bisschen dunkler.
Dieses Grau ist ok, aber es darf nicht dunkler werden.
Ich denke an die Freunde, die diesem Grau ein Weiß entgegen setzen. Die mich in den Arm nehmen, egal ob ich mich lange nicht gemeldet hast. Ich darf meine Pläne nicht vergessen, die ich habe…egal ob für das kommende Jahr oder das gesamte Leben. Ich habe eine weitere Chance, sie zu verwirklichen. Wieder ein Klecks Weiß mehr, der das dunkle Grau ein bisschen freundlicher macht. Doch auch Weiß ist die falsche Farbe. Bunt soll es sein, mein Leben. Und dann denke ich an meine Kinder und nehme sie zum Vorbild. In ihrem Leben ist kein Platz für Grau, sie wollen alles LILA, bunt und glitzernd. Ihre Augen leuchten, dass man es meilenweit sieht. Sie werfen keine Schatten voraus, sondern ihren Kopf laut lachend nach hinten. Ich lasse mich anstecken, mische weiß, lila und Glitzer in meine Gedanken. Grau war gestern, egal ob es diese schwere(lose) Zeit zwischen den Jahren ist oder ein trüber Tag im Frühling.
Grau hat keinen Platz hier!
Manchmal muss ich meine Gedanken ordnen und einfach schreiben. Und genau dazu wurde dieser Blog einst geschaffen. Bitte habt Nachsicht, wenn der Text vielleicht zu schwer ist, zu düster und damit zu grau. So ist das jedoch manchmal, auch in meinem Kopf. Und ich vermute einfach mal, in eurem sieht es ab und an nicht anders aus. Ich beschönige hier nichts. So ist es eben auch mal: grau. Umso dankbarer sollten wir sein, wenn dann einfach jemand Glitzer drüber streut.
Nix zu düster. Lass dich drücken liebe Bella
<3 DANKE
Hallo Bella!
Du hast die Stimmung und die Gedanken, die auch mich in dieser Zeit des Jahres begleiten, sehr schön zusammengefasst. Danke hierfür! Du bist damit also nicht allein!
Liebe Grüße, Lisa
Ich kann das gut verstehen, liebe Bella. Ich hänge hier auch manchmal so in der Luft. Du hast es ganz schön beschrieben. Menschen die grübeln, bei denen ist es manchmal eben so. Auch solche Gefühle haben ihre Berechtigung. Wichtig ist, dass man das Glitzern in den Augen und die Wärme im Herzen nicht verliert. Dein Hurra in mein Gesicht…! (Ich liebe dieses Lied btw.)
Ich wünsche dir ein knalliges neues Jahr, dass das Grau vertreibt und nur noch Konfetti übrig lässt
Wie treffend formuliert. Mir geht es immer genauso. Ich finde man muss etwas grau zulassen um das Jahr zu beenden. Aber dann auch ganz schnell glitzert drüber streuen
Liebe Bella,
ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst. Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind definitiv ein regelrechter Mythos des Lebens :D Man weiß meistens gar nicht so recht, wie einem geschieht. Ich hoffe sehr, dass du auch im neuen Jahre 2017 weiterhin aktiv bloggen wirst! Ich freue mich drauf.
Liebe Grüße und einen Guten Rutsch,
Jenny S.