Garten mit Kindern: 5 Tipps, um die Kleinen zu motivieren

23. August 2018
familieberlin
Kleinkind | Werbung

Ich habe keinen grünen Daumen. Meine Pflanzen lassen oft den Kopf hängen, manche entscheiden sich auch für ein Leben im Pflanzenhimmel. Ich habe dieses Jahr vergeblich versucht, meine Tomaten großzuziehen und eine eigene Zucchini zu ernten. Wobei letzteres nicht an der Ernte scheiterte, sondern daran, dass an dieser *** Pflanze nichts zum Ernten wuchs.

Trotzdem meine Kinder meine Fehlschläge und pflanzlichen Enttäuschungen jeden Tag miterleben und wir gemeinsam die Tomatenpflanze betrauern, so sind sie Feuer und Flamme für den Garten – immer mal wieder. Denn entgegen meiner anfänglichen Meinung, sie würden nur kurz durchhalten, so sind sie immer wieder fleißig am Gärtnern und schauen, was „ihr Garten“ denn so macht. Es ist alles eine Frage der Motivation, den Kindern beim Durchhalten zu helfen. Und während meine Kinder tatsächliche Erfolge in ihren kleinen Töpfen haben, schneide ich lieber nur noch die Hecke. Die wächst nämlich wie S** – von ganz alleine. Glück gehabt.

5 Tipps, um Kinder für den Garten zu begeistern

Wie fühlen sich Sonnenblumen an? Weich, findet die Zweijährige.

  • Während ich im letzten Jahr noch vor mich hinwerkelte und unseren Garten auf Vordermann brachte, wollten die Kinder dieses Jahr mitmachen. Eines vorweg: Alleine wäre ich schneller und das Ergebnis wohl auch hübscher. Aber geht es darum immer? Bezieht die Kinder mit ein, auch wenn mehr Erde neben den Töpfen landet und die ein oder andere Blume angeknickt wird. Wie sollen sie es sonst lernen? Kleine Aufgaben, während ihr sowieso im Garten werkelt steigern nicht nur die Wertschätzung der Kinder, sondern auch ihr Bewusstsein, was es alles für Aufgaben gibt. Und die gibt es ohne Ende. Was Kinder tun können? Die Zweijährige gießt mit ihrer kleinen Kanne Blumen, Töpfe und ja, auch mal die Terrasse. Die Vierjährige nimmt Pflanzen vorsichtig aus den Töpfen und pflanzt sie ein, sät Körner oder gießt die Hochbeete.
  • Ein bisschen Verantwortung schadet nicht – in Maßen. Die Kinder haben dank der Serie „My City Garden“ von emsa ihren eigenen kleinen Garten bekommen. Bunte Töpfe reihen sich auf unserer Terrasse, die sie nach Herzenslust selbst gestalten konnten. Welche Farbe sollen die Töpfe haben? Wo sollen sie stehen? Der Mini-Garten in Pink, Weiß und Grau steht direkt vor ihrem Zimmerfenster, so dass sie ihn auch bei schlechtem Wetter sehen können. Ahnte ja niemand, dass der Sommer 2018 kein schlechtes Wetter kennt. Und für den Winter sind wir auch gleich gewappnet: ein kleines blaues Vogelhaus wartet schon auf hungrige Besucher.
Für die Kinder erreichbar und nach ihren Vorstellungen einfach gestaltet.
  • Doch was pflanzt man mit Kindern? Klar, Geranien, Dahlien und Co sehen hübsch aus, aber sie sind nichts für kleine Gärtner. Ich finde, die Kleinen kümmern sich eher, je mehr Bezug sie zu ihren Pflanzen haben. So hat sich meine Große Schnittlauch gewünscht, den sie fleißig nascht. Und auch andere Kräuter eignen sich für den Kinder-Garten, denn die Kinder können riechen, fühlen und schmecken. Ich ertappe meine Kinder nun häufiger dabei, sich etwas zum Naschen abzurupfen. Ähnlich steht es mit Gemüse, was sie direkt essen können. Theoretisch sollten dort Tomaten wachsen, aber nun ja. Ihr erinnert euch? Da wir aber die Rankhilfen in den großen Kübeln von emsa hatten, sollten diese auch genutzt werden. Passend, dass die Kleine „Sonnebume“ mag und die gelbe Blume überall bestaunt. Also haben wir dort Sonnenblumen gesät und siehe da: sie sind mittlerweile schon gut groß geworden. Also: Je eher die Kinder etwas mit den Pflanzen anfangen können, sie sogar direkt essen können und sie nicht giftig sind: Perfekt!
  • Um die Kinder dauerhaft oder zumindest lange motiviert und interessiert zu halten, sollten sie auch den gesamten Zyklus eines Pflanzenlebens mitbekommen. Fertige Pflanzen sind schön, aber wie wachsen sie? Und was wird aus ihnen? Wir haben die Kräuter zusammen in die Erde gesät, sie gegossen und uns über jeden Millimeter gefreut, den sie größer wurden. Und da wir vorwiegend essbare Dinge ausgesucht hatten, konnten sie nebend em Naschen auch andere Aufgaben übernehmen, als die Kräuter groß waren: Ernten. Ich schicke die Große mit der Mission auf den Balkon, frische Minze fürs Wasser oder Basilikum fürs Pesto zu holen. Sie macht das dann immer ganz gewissenhaft und erzählt beim Essen stolz, dass das ja aus ihrem Garten gemacht wurde. Dieser Stolz ist es, was sie antreibt. Meistens.
Petersilie für den Frischkäse? Kein Problem, erntet das Kind allein.
  • Aber sind wir mal ehrlich: Auch ich vergesse das abendliche Gießen manchmal. Wie soll eine Vierjährige oder eine Zweijährige daran denken? Eben. Helft euren Kindern, lasst sie nicht akribisch und unter Druck die Aufgaben erfüllen. Statt drei Ermahnungen mit „Du musst noch..“ sagt lieber „Komm, wir gießen gemeinsam“ und macht es dann auch zusammen. Und wenn der Tag besonders lang und anstrengend für die Kinder war: Lasst es einfach und macht es schnell alleine. Ein bisschen Gelassenheit und weniger Druck sorgen bei so kleinen Kindern am ehesten dafür, dass sie es nicht als Zwang sehen und damit keine Lust mehr haben.

Wir sind so wirklich happy mit unserem kleinen Kinder-Garten, denn auf dem Weg ins Haus kommen die Mädels immer wieder dran vorbei und fühlen sich so selbst daran erinnert. Eine kleine Kanne in der Nähe mit wenig Wasser erleichtert es ihnen ebenso. Nur bei der Kleinen muss ich aufpassen, dass sie die Pflanzen nicht ertränkt…und das ist bei meinem grauen Daumen bisher noch nie passiert.

1 Kommentar

  1. Hallo Bella,
    ich hatte eher das Problem, dass ich sehr gerne im Garten arbeite, aber meine Kinder immer keine oder nur kurz Lust hatten, mir zu helfen. Für meinen Sohn hab ich auf seinen Wunsch nun ein eigenes kleines Beet angelegt. Da kann er säen und pflanzen, was er möchte. Das gefällt ihm und er kümmert sich jetzt auch sehr darum. In einer Ecke habe ich ausserdem ein kleines Obst- und Gemüsebeet angelegt. Beim Aussäen und Pflanzen haben beide Kinder mir geholfen. Was wir anpflanzen dürften sie mitbestimmen. Als die Möhren und Erdbeeren erntereif waren, haben sie sie begeistert geerntet und gegessen. So auch die Tomaten. Da kann ich übrigens Cocktailtomaten empfehlen, die tragen sogar bei größter Trockenheit noch viele Früchte, wie ich diesen Sommer erstaunt festgestellt habe. Wir haben sie allerdings im Beet. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt selbst Kindern ja sooo viel besser. Sonnenblumen sind auch bei uns der Renner. Sie sehen einfach schön aus und wenn sie übermannshoch wachsen, staunen die Kinder immer. Sie sind auch sehr praktisch, weil man immer wieder Samen zum neu Aussäen hat. Die Köpfe der verblühten Sonnenblumen habe ich den Kindern hingelegt und sie haben eifrig die Samen ausgepuhlt, die wir dann gleich wieder ausgesät haben. Mal sehen, was da nächstes Jahr wächst. :-)
    Liebe Grüße

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