Die Aktion von Johanna, sich selbst Fragen zu stellen, ist grandios. Nicht nur, dass ihr mich besser kennenlernt. Nein, auch ich denke über viele Dinge neu nach. Und manche stelle ich mir zum ersten Mal, oder wisst ihr auf Anhieb, in wie vielen Wohnungen ihr schon gewohnt habt?
Doch die Fragen stoßen auch etwas an. Wenn ich Dinge zum ersten Mal tue, dann nehme ich es wahr. Weil es eben auch wichtig ist, sich diese Dinge bewusst zu machen. Denn manchmal entstehen daraus auch neue, spannende Dinge. Ein neues Hobby, eine neue Idee oder vielleicht sogar mehr? Mir fällt auf, dass die Fragen zwar nie etwas mit meinen Kindern zu tun haben, dass ich aber dennoch viele Dinge mit ihnen im Kontext sehe und beantworte. Erst fragte ich mich, ob das falsch ist. Schließlich geht es doch hier um mich, oder? Doch meine Kinder gehören für mich zu meinem Leben, untrennbar. Sie beeinflussen es, formen es mit und geben bei manchen Dingen auch die Richtung vor. Das ist ok, denn sie machen mich mit aus – zum einem gewissen Teil. Deswegen werden sie auch weiterhin in den Antworten auftauchen.
Denn Selbstfürsorge und Achtsamkeit auf sich, sollte nicht von den Kindern gelöst stattfinden. Ja, Auszeiten auch ohne Kinder sind wichtig. Aber wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Nicht alles klappt auf Knopfdruck – leider. Und ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch.
#1000fragenanmichselbst #2
21. Ist es wichtig für dich, was andere von dir denken?
Das war es in der Tat mal sehr. Doch mit den Kindern habe ich irgendwie mehr Selbstsicherheit bekommen. Ich bekomme von ihnen direkt zurück gespielt, ob ich meine Sache gut mache oder nicht. Ich sehe an ihnen, dass ich gar kein so übler Mensch sein kann. Manchmal merke ich, dass ich einen Stich spüre, wenn andere schlecht von mir reden oder denken. Aber dann denke ich mir: Was hast du mit diesen Menschen zu tun? Sind sie dir wichtig? Wenn ja, rede ich. Wenn nein, kommen sie in meine innere Ablage P.
22. Welche Tageszeit magst du am liebsten?
Ich liebe den Morgen…wenn ich denn erstmal wach bin. Wenn der Tag noch nicht weiß, ob er gut oder schlecht wird. Wenn die Gedanken noch frisch sind und die Ideen viel. Wenn ich noch viel Zeit für viele Dinge habe und mich fühle, als ob ich heute wirklich viel schaffen und verändern kann. Keine Sorge, so euphorisch bin ich nicht immer, aber schon oft.
23. Kannst du gut kochen?
Ich würde meinen ja, mit Ausfällen. Ich weiß, dass ich auch gut schlecht kochen kann. Aber meistens ist es lecker. Geht es jedoch ums Backen, bin ich die Nummer 1 hier daheim. Weil aber auch niemand diesen Posten will. Kuchen und Brot möchte dagegen jeder hier essen.
24. Welche Jahreszeit entspricht deinem Typ am ehesten?
Ich liebe den Herbst, aber nur, wenn es nicht zwei Wochen am Stück regnet. Die Natur zeigt, was sie die letzten Monate geleistet hat, es wird schon fast weihnachtlich und wenn dann noch einer ein kleines Herbstfeuer anhat, fühle ich mich – egal wo auf der Welt – zu Hause.
25. Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht?
Ich glaube, das war vor den Kindern…weit davor. Als ich mit der Großen schwanger war und ständig müde. Da bin ich am Vormittag aufgestanden, habe was gegessen, wieder geschlafen, dann gegessen und so weiter. Na ihr kennt das sicher.
26. Warst du ein glückliches Kind?
Ich glaube schon. Ich erinnere mich komischerweise nicht an so viele Dinge aus meiner Kindheit.
27. Kaufst du oft Blumen?
Ja, meist einmal die Woche.
28. Welchen Traum hast du?
Dass ich meinen Kindern das mitgeben kann, was fürs Leben wichtig ist. Das ich mit ihnen das vorleben kann. Selbstbestimmt zu leben, rücksichtsvoll zu sein und gut.
29. In wievielen Wohnungen hast du schon gewohnt?
Oh je, das kann mein Vater wohl besser beantworten als ich. Warum? Weil ich im Studium fast immer einmal im Jahr umgezogen bin und er mir bei jedem Umzu geholfen hat. Ich glaube, er ist froh, dass wir in der jetzigen Wohnung recht sesshaft sind. Oder doch nicht? Wartet, ich habe nachgezählt: es waren 8 bis 10.
30. Welches Laster hast du?
Ich lasse gerne das Licht an (unabsichtlich natürlich). Aber das weiß niemand.
31. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Ich habe gerade Marie Kondo „Magic Cleaning“ gelesen und bin nun sehr motiviert, hier endlich mal Grund und Ordnung in meine Sachen zu bekommen. Das Buch ist entgegen des langweilig anmutenden Inhalt doch sehr unterhaltsam.
32.Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst?
Weil ich sie irgendwie lang wachsen lassen will, aber noch nicht sicher bin. Da ist ein Bob eine gute Zwischenlösung.
33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig?
Vielleicht, ein bisschen. Aber ich gehe in letzter Zeit bewusster damit um. Lege es mal mit dem Display nach unten ab und konzentriere mich nur auf das, was im Hier und Jetzt passiert.
34. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto?
Das weiß ich nicht, ehrlich. Ich gucke selten rauf und weiß es nie. Mal bin ich überrascht, dass ich etwas im Minus bin, mal andersrum. Würde ich meinen Mann fragen, der wüsste es. Auf den Cent.
35. In welchen Laden gehst du gern?
Ich gehe gern in die Zweite Liebe in Pankow. Papeterie und schöne Dinge. Für Mode (regional und fair) bin ich noch auf der Suche. Habt ihr Tipps?
36. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe?
Voll langweilig, meist erstmal stilles Wasser. Aber dann, wenn ich die Karte gelesen habe, ein Radler, einen Wein oder auch mal KiBa. Mit Strohhalm!
37. Weißt du normalerweise, wann es Zeit ist, zu gehen?
Auf Parties? Ja. Bei Freunden? Nicht immer, wenn ich noch so viel zu erzählen habe und der andere vielleicht schon müde ist. Aber im Großen und Ganzen: ja!
38. Wenn du dich selbstständig machen würdest, mit welcher Tätigkeit?
Ich würde schreiben (so wie jetzt) und mein kleines Unternehmen aufbauen – so wie jetzt.
39. Willst du immer gewinnen?
Das wollte ich mal, aber mittlerweile kann ich ganz gut verlieren. Daran merke ich, ob mir Dinge wichtig sind.
40. Gehst du in die Kirche?
Nein.
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