Schlaf in der Schwangerschaft: Tipps für einen guten Schlaf

29. Mai 2016
familieberlin
Schwangerschaft

Seit geraumer Zeit fehlt er mir wieder sehr: der Schlaf. Während ich zu Beginn noch gut schlief, wurde ich zwischendrin häufiger von schlechten, wirren und ängstlichen Träumen heimgesucht. Das sei hormonbedingt, meinten viele. Diese Träume habe ich noch, aber nur selten. Denn oft komme ich gar nicht zum schlafen. Schlaf in der Schwangerschaft ist für viele eben nicht einfach zu finden. Wobei ich von einer Freundin schon hörte, dass sie trotz Babybauch nie Schlafprobleme hatte. Beneidenswert!

Nun liege ich nachts also wach. Die Gründe? Verschieden. Mal habe ich schlechte Träume, oft Sodbrennen, dann tut mir meine Seite weh (kurz darauf die andere) oder ich merke, dass ich nicht mehr auf dem Rücken liegen kann. Egal was, schön ist das nicht. Selten habe ich die letzten Wochen komplett durchgeschlafen, dass ich morgens gut erholt war. Denn auch wenn ich stundenmäßig auf genügend Schlaf komme, erholsam sind die Unterbrechungen nicht.

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An die Liebsten kuscheln hilft…leider nur kurz. Denn Stillliegen kann ich nicht.

Meine Tipps für einen guten besseren Schlaf in der Schwangerschaft

  1. Schon bei miniberlin war eine der ersten Anschaffungen ein Stillkissen. Da in der zweiten Schwangerschaft der Bauch wesentlich früher groß wurde, habe ich es nun schon eine ganze Weile in Gebrauch. Zu Beginn wusste ich nie recht, wie ich es nutzen soll. Mittlerweile habe ich einen guten Weg gefunden, das Kissen als Seitenschläferkissen zu nutzen. Ein Bein drüber, eines drunter und umarmen wie den Liebsten: fertig. Warum ich dafür nicht meinen Mann nehme? Weil ich einfach nicht mehr still liegen kann und ständig meine Liegeposition wechseln muss. Es reicht ja, wenn einer von uns schlecht schläft.
  2. Schon in der ersten Schwangerschaft hatte ich damit zu kämpfen, nun wieder: Sodbrennen. Während ich bei miniberlin nur bei wirklich saurem bzw. würzigem Essen etwas merkte, scheint es nun egal zu sein, was ich esse. Sodbrennen habe ich garantiert und das nicht wenig. Sobald ich also wirklich wagerecht liege, kann ich damit rechnen. Zu jeder Tageszeit. Deswegen habe ich meine kleinen Hausmittel gefunden, um es erträglicher zu machen.
    • Ein Teelöffel Senf: Kling eklig, ist es vielleicht auch, aber es hilft. Als ich bei meinen Eltern wirklich nichts weiter zu Hand hatte und das weite Internet mir diesen Tipp offenbarte, war ich wirklich sehr dankbar. Es ist aber nicht meine erste Wahl.
    • Für viele hilft ein Glas Milch. Da ich davon aber allein schon Übelkeit empfinde (Kindheitserinnerung an DDR-Kindergärten sei Dank), habe ich mich für ein paar Löffel puren Joghurt entschieden. Es hilft und ist zumindest für mich wesentlich leckerer. Denn Sodbrennen durch Brechreiz ersetzen muss auch nicht sein.
    • Knabbereien: Die einen schwören auf ein paar Mandeln, anderen hilft ein Löffel pure Haferflocken. Ich finde beides OK, aber bei sehr starkem Sodbrennen hilft es nur bedingt und nicht langfristig. Doch da ich auch am Tage öfter das leicht saure Gefühl im Rachen habe, ist es eine gute Lösung für zwischendurch.
    • Es gibt auch zahlreiche Medikamente gegen Sodbrennen, die auch in der Schwangerschaft genommen werden dürfen. In der ersten Schwangerschaft habe ich gerad um die Weihnachtszeit einige probiert, wenn nichts anderes half. Manche waren gut, andere weniger. Diesmal habe ich mir das Experimentieren gespart und nun eine kleine Dose mit meinem Favoriten neben dem Bett stehen. Denn manchmal hilft kein Hausmittel, da brauche ich nix versuchen. Da aber jeder anders auf Medikamente reagiert, möchte ich hier keine Tipps geben. Ich bin schließlich nicht vom Fach. Ich finde diese Seite aber sehr hilfreich, um zu schauen, ob eure Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit geeignet sind.
  3. Sowohl gegen Sodbrennen aber auch für meinen Rücken ist es gerad sehr gut, erhöht zu liegen. Da ich nicht mehr lang auf einer Seite liegen kann, würde ich oft gern auf dem Rücken schlafen. Das geht nicht mehr, sofort bemerke ich Schmerzen im Bauch und leichte Atemnot. Der Bauch ist also zu schwer. Doch sobald ich erhöht liege, ist es gut und ich konnte doch tatsächlich schon wieder einige Nächte besser schlafen. Ihr müsst es euch schon so vorstellen wie bei der Prinzessin auf der Erbse: Das Stillkissen liegt um mich rum wie eine Wurst, alle nötigen Zwischenräume sind mit weiteren Kissen ausgestopft. Ja, die Vorbereitungen dauern länger, aber das ist es mir Wert. Leider hält es babyberlin nicht davon ab, mir sehr oft unters Herz zu kriechen. Wie schon ihre große Schwester ist das ihr Lieblingsplatz in meinem Bauch. Es tut zwar sehr weh, wenn sich mehrere Kilo Baby in dein Zwerchfell kuschen, aber was soll ich machen?
  4. Gegen die wirren und teilweise beängstigenden Träume kann man nur bedingt was machen. Wie auch? Zumindest bin ich nicht gut in Meditation oder sonstigen Techniken, die die Gedanken beruhigen. Trotzdem muss man dem Kopf nicht noch mehr Zündstoff geben. Also: verzichtet auf traurige oder aufregende Lektüre vor dem Einschlafen, lasst das Handy schon eine Weile vor dem Zubettgehen links liegen und redet mit eurem Partner vielleicht nicht erst im Bett über Gedanken und mögliche Komplikationen der Geburt. herrberlin wollte neulich von mir doch tatsächlich wissen, was im Notfall wichtig wäre. Ihr könnt euch vorstellen, dass die folgende Nacht nicht zu meinen Besten gehörte. Solltet ihr durch schlechte Träume nachts doch aufwachen, hilft es, sich an Partner und/oder Kind zu kuscheln. Garantiert!
  5. Wohl einer der häufigsten Gründe für alle Schwangeren, nachts das Bett zu verlassen: wir müssen aufs Klo und das ständig. Nun hilft dagegen nichts, aber eines macht es leichter: zögert es nicht hinaus. Ich habe mal versucht, um 5:00 Uhr meinem Körper einzureden, dass er doch die 50 Minuten bis zum Weckerklingeln noch warten soll. Das Ergebnis: ich hatte solche Schwierigkeiten, mich 15 Minuten später aus dem Bett zu schälen und zu Toilette zu gehen, weil einfach alles zusammen kam. Volle Blase, mittendrin ein schlafendes babyberlin und vorab der unruhige Schlaf, weil man ja eigentlich mal müsse. Seitdem gehe ich lieber gleich und schlafe danach wesentlich beruhigter.
  6. Aus beiden Schwangerschaften kenne ich es und leider vorwiegend nachts: unruhige Beine und Krämpfe in Beinen und Füssen. Beides tritt selten zusammen auf, aber es nervt. Auch im Wechsel. Deswegen nehme ich zusätzlich zu Eisen und Folsäure etwas Magnesium und Vitamin B12. Das eine soll Krämpfen vorbeugen, das andere ist gut fürs Nervensystem. Ich bilde mir ein, dass es hilft bzw. meine Beschwerden lindert. Doch gerade bei Magnesium sollte zum Ende der Schwangerschaft immer der Arzt befragt werden. Da es Krampflösend ist, kann es sich negativ auf die Wehentätigkeit auswirken. Also bitte nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt nehmen.
  7. Get things done! Oft halten mich unfertige Projekte und vor allem Vorbereitungen auf das Baby wach. Kein Bett, die Babyschale ist noch nicht wieder zurück, ich habe die Tasche für das Krankenhaus noch nicht gepackt. All diese Gedanken halten mich vom Einschlafen und vor allem durchschlafen ab. Also: erledigt, was ihr erledigen könnt. Je weniger dringende Sachen auf eurem (inneren) Zettel stehen, desto weniger Gedanken macht ihr euch darum. Da fällt mir ein: die Tasche könnte ich sogar noch vor dem Einschlafen packen. Sollte ja nicht so lange dauern.
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Ohne Stillkissen schlafe ich kaum noch.

Was hilft euch bei unruhigen Nächten und schlechtem Schlaf? Aktuell plagt mich leider am meisten das mit meinem Zwerchfell kuschelnde Baby. Außer etwas Hüftkreisen hilft nichts und das leider auch nicht nachhaltig.

Liebe Grüße
eure Bella

2 Kommentare

  1. Liebe Bella, es tut immer gut wenn man liest das man nicht alleine ist. Der ET rückt auch bei mir immer näher und ich wünsche mir nur einfach mal schlafen zu können. Am liebsten auf dem Rücken, aber das geht leider nicht mehr :(. Ich kanm somit nur hoffen das mein kleiner sich bald auf den Weg macht und ein guter Schläfer wird wie mein großer Sohn. Dann kann ich endlich mal schlafen….. Ganz lieben Gruß aus Frankfurt
    Wolkenmama

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  2. Neuerdings darf ich mich auch in die Reihen der schlechtschalfenden Schwangeren einreihen – du hast mein absolutes Mitgefühl. Zum Glück gibt es hier auch bald ein Stillkissen, denn mein Seitenschläferkissen ist mir leider etwas zu dick und zu klumpig um noch gemütlich drauf zu liegen inzwischen. Das mit dem erhöhten Liegen ist ein super Tipp, danke dafür!

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