#eingewöhnung: miniberlin ist nun ein KiTa-Kind

25. Januar 2015
familieberlin
Baby | Familienleben

Tja, nun habe ich so lange darüber nachgedacht und auch dazu geschrieben, nun ist die Zeit da: miniberlin ist im Kindergarten. Wir haben die erste Woche hinter uns. Wir haben es geschafft. Wir mögen es. Beide. miniberlin ist erstaunlich. Während sie bei Familienfeiern weint, sobald ich gehe, ist es ihr im Kindergarten egal. „Tschüss mein Fussel, Mama geht jetzt. Viel Spaß!“ erntet einen freundlichen Blick und im besten Fall ein Winke Winke. Das wars. Ok, das war anders erwartet. Ich habe mit Tränen gerechnet, vielleicht auch mit kleinen Ärmchen, die sich an mir festklammern. Aber NICHTS? Komisch…dachte ich, als ich zum ersten Mal für 15 Minuten den Raum verließ. Doch dann saß ich nebenan und als ich nach kurzer Zeit immer noch nichts hörte, merkte ich richtig, wie gut es tat. Hey, mein Baby ist in der KiTa und anscheinend macht es ihr Spaß. Als die Erzieherin dann noch Obst rausholte und ich miniberlins typisches lautes „MHMMMMHHMMM“ hörte, wusste ich: die wird heut nicht mehr heulen. Und so war es auch. Als ich sie abholte, saß da ein fröhlich brabbelndes Mädchen zwischen lauter anderen Mädchen, reichte Bausteine hin und her und lachte. Wow. Und so ging der folgende Tag schon wesentlich einfacher. 45 Minuten NUR für mich…allein im Nebenzimmer im Kindergarten. Ich konnte endlich mein Buch weiterlesen, ohne das eine kleine Hand mir ständig vorgeben wollte, welche Seite ich nun lesen soll oder welche ich niemals sehen darf und sie rausriss. Ich war sogar so gebannt vom Buch (und damit wirklich sorglos gegenüber meinem Kind), dass ich sie glatt über der Zeit drin ließ. Hups. Egal, denn als ich sie abholte, erwartete mich das gleiche glückliche Kind wie zuvor. Sie habe zwar geweint, meinte die Erzieherin, aber nicht wegen mir. „WER WAR DAS VON EUCH?“ dachte ich mir innerlich und taxierte unauffällig die anderen Kinder. Hach ja, das kommt ja nun dazu. Dass andere Kinder meinem Baby weh tun, dass sie sie zum weinen bringen oder auch mal nicht mit ihr spielen wollen. Wie bereite ich mein Kind eigentlich auf solche Niederlagen vor?

Rucksack, Kindergarten,

Niederlagen werden aber auch für uns im Kindergarten noch kommen. „Jedes Kind wird mal weinen, wenn die Mama geht. Auch ihres“, hat die Erzieherin nach 4 Tagen gesagt. Und ja, eigentlich weiß ich es. Aber vielleicht will ich es nicht so wahrhaben, will mich noch etwas in der Sorglosigkeit der letzten Woche wälzen und mich freuen, dass mein Kind sich freute. Nur noch ein bisschen, bevor sie dann wirklich mal weint. Aber dann wird es Erzieherinnen (ja, dort leider nur weiblich) geben, die sich um sie kümmern. Denn was ich bisher gesehen habe, verdient den tiefsten Respekt für alle ErzieherInnen. Durch viele kranke Erzieherinnen war miniberlin in einer Gruppe von bis zu 12 Kindern und EINER Erzieherin. Die hat sich rührend um mein Baby gekümmert, aber hatte noch alle Kinder im Blick und wusste stets zu reagieren. Sie konnte parallel Obst verteilen, einen Tischreim aufsagen, die Kleinsten platzieren und für Ordnung sorgen. Ich kann das auch, jede Mama kann das. Aber mit NEUN Kindern? Alle dort waren stets freundlich, nein, eher fröhlich und haben mit den Kindern gespielt, gelacht und und und. Wow. Dieser Job ist keiner für schlechte Tage. Und die hat doch nun mal jeder, oder nicht? Aber so haben nicht nur die Kinder Spaß, wenn sie dort sind. Die Eltern bekommen ein besseres Gefühl und wissen, dass alles für ihre Kleinen gegeben wird. Das macht sie Sache einfacher…wenn dann doch (bald) mal geweint wird.

Habt einen tollen Start in die Woche,
eure Bella

Hier geht es weiter zu Woche zwei.

1 Kommentar

  1. Hallo ich finde deinen Blog toll und die Erfahrungen die du zum Thema Kita Eingewöhnung schreibst. Ich bin selbst Mama von 3 Mädchen (3,5,8) Die beiden Jüngsten klammern sich neuerdings an mich und weinen und wollen mich nicht gehen lassen (Am schlimmsten die 3 jährige,die gerne auch noch ausgiebig stillt. Sie ist gerade in eine neue größere Gruppe gekommen. Ich frage mich dann immer ob das noch in mein Bindungsorientiertes Konzept passt wenn ich ihre kleinen Händchen einfach wegreiße von mir und sie einer ziemlich fremden Erzieherin gebe und komme dann traurig zu dem Entschluss das ich da gerade gegen mein Mutterherz und meine idealen Werte handle. Weiss aber auf der anderen Seite auch das ich mich auf meine „Kinderfreie“ Zeit zu Hause sehr freue. Und gleichzeitig nicht wie ich mit den Erziehern zusammen eine gute Lösung finde. Hättet ihr einen Tipp für mich? Ich freue mich über alle Kommentare von allen. Danke.

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