Bilderfrauen: Sport frei…oder auch nicht

20. August 2015
familieberlin
Bilderfrauen
Seltene Ausnahme: Sport im Urlaub

Seltene Ausnahme: Sport im Urlaub

Ich gestehe: ich mache aktuell wenig bis keinen Sport. Zumindest nicht in der Praxis. Theoretisch gehe ich jede Woche zum Yoga, jeden Montag um 18:30 Uhr. Das denkt zumindest mein Kalender. Im Studio war ich deswegen schon lange nicht mehr. Und wenn ich dann so durch die Woche schweife, weiß ich gar nicht so recht, wann ich sporteln soll. Egal ob Yoga oder Laufen. Denn irgendwas ist immer: keine Zeit, bisher nichts gegessen, zu warm, keine Lust. Das schlechte Gewissen klopft passend zur Kalendererinnerung auch immer an. Wie macht ihr das eigentlich Mädels? Macht ihr Sport? Wenn ja, wann? Oder seid ihr absolut nicht sportlich oder findet es sogar dämlich, sich regelmäßig zu bewegen?

Alu / Grosse Köpfe

Frau nach Sport

Frau nach Sport

Liebe Bella,

du willst wissen ob ich Sport mache? Meinst du so richtigen Sport, jenseits vom „Kinder anziehen“, „Kinder abduschen“ und weiteren Krakensportarten? Naja, ehrlich gesagt hält sich das in Grenzen. Früher habe ich wirklich konsequent zwei Mal die Woche Fitness gemacht, das schaffe ich allerdings nicht mehr. Deswegen mache ich nun einmal die Woche Personaltraining in einem kleinen Studio. Seit vier Jahren fahre ich recht regelmäßig dorthin und lasse mich einmal die Woche professionell anbrüllen. Das ist sehr gut für meinen Rücken. Sonstige Sportarten sind übrigens „Kinder werfen“, „Kinder anbrüllen“ und „Trotz Yoga“, aber das kennen wir ja alle. Achso, zählt Hängematten schaukeln eigentlich auch als Sport?

Deine Alu

Dajana / Mit Kinderaugen

Fit mit Shred

Fit mit Shred

Liebe Bella,
aktuell mache ich vor allem nachts Sport. Sprich, ich stehe zwei bis drei Mal auf, da ick schwangerschaftsbedingt auf die Toilette muss. Mehr Sport ist im Moment, vier Wochen vor dem ET, nicht drin. Ich kann mich nämlich kaum noch bewegen und sogar Hose und Schuhe anziehen verlangt mir schon Höchstleistung ab.

Bin ich nicht schwanger betreibe ich aber Sport. Früher noch viel mehr und viel intensiver wie heute. Ich habe über 20 Jahre Modern, Jazz und Hip Hop getanzt und auch Tänze für andere choreografiert. Sprich, ick war mal sehr fit. Das ist jetzt mit 35 leider etwas anders. Sport mache ich aber dennoch. Nur eben nicht mehr so intensiv. Und auch nach der Geburt des zweiten Kindes werde ich mich wieder sportlich betätigen.

Tanzschule in Koblenz

Tanzschule in Koblenz

Das bedeutet bei mir, dass ich eventuell ein mal die Woche tanzen gehe, Shred mache oder joggen gehe. Joggen ist zwar nicht so mein Sport, aber es tut eben auch ganz gut. Mit dem Baby werde ich Babyschwimmen machen. Da steht man zwar hauptsächlich nur doof im Wasser rum und schiebt begleitend von „Uiiii“ und „Na wer kommt denn da?“ das Kind durch die Gegend, aber kann man ja trotzdem als Sport zählen, oder?!

So ich muss auf die Toilette. Sport frei! Deine Dajana

Bettie / Frühes Vogerl

Der Schurkenbeardie steht auf Bewegung.

Der Schurkenbeardie steht auf Bewegung.

Liebe Bella,
die Frage nach dem Sport, die kann ich Dir kaum beantworten. Auf der Liste von Sachen, die mir wichtig sind, steht die nämlich sehr, sehr weit unten. Aber: Ich gehe mit meinem Hund spazieren. Im Hundesauslaufgebiet. Manchmal. Ich trage mein Kind. Umgeschnallt vor dem Bauch. Manchmal auch mehrere Kilometer. Das macht auch alles irgendwie fit. So könnte ich noch ein bisschen weiter machen. Es kommt immer abwechselnd Hund oder Kind vor, und das find ich durchaus in Ordnung. Denn so etwas wie „in den Alltag integrieren“ klingt für mich schon ein bissl gruselig. Eine Position zu schaffen, die mich regelmässig irgendwo rumturnen lässt: Das ist eher nicht so mein Fall. Obwohl: Ich trage mich jetzt schon sehr lange mit dem Gedanken, mal wieder reiten zu gehen. Sollte also demnächst eine von Euch nach Dingen fragen, die man lange nicht mehr gemacht hat, habe ich vielleicht eine Antwort: sportlich integriert.

 

Alina / Liebling- ich blogge, jetzt

Liebe Bella,
ich muss zugeben, dass ich nie der Typ war, der gerne und viel Sport gemacht hat. Ich habe Sport mein ganzes Leben eher als eine Art Belastung angesehen und mit Wiederwillen praktiziert und in mein alltägliches Leben integriert. Ich habe seit ich denken kann Tennis gespielt und Ballett getanzt, wobei dies nie Dinge waren, bei denen ich mich groß gesträubt habe. Sie waren mein Hobby und ich habe es gerne getan, aber das lag wohl auch daran, dass ich es nicht als Sport klassifiziert habe.
Während meiner Schwangerschaft habe ich dann so gut wie nichts mehr gemacht. Im 6 Monate habe ich bedingt durch starke Rückenschmerzen einen Yoga Kurs besucht und mich dumm und dämlich geärgert, das sich nicht viel früher etwas in dieser Art die ganze Schwangerschaft über gemacht habe. Es waren wirklich unglaublich heilsame Momente bis hin zum Mutterschutz.
Als das Baby dann da war, hatte ich den Salat mit meinen Kilos und der Widerwillen gegen Sport zeigte sich in 20 Kilo Übergewicht. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich nun Übergewicht und kriege es nicht weg.
alina sportAls der kleine Mann sechs Monate alt war dachte ich daran einen Sport Kurs mit Kind zu besuchen und hatte Glück. Ich fand BuggyFit, einen Kurs für Mütter mit ihren Kindern im Kinderwaagen. Er machte mir solche einen Spaß, dass sich zum ersten Mal in meinem Leben richtig Freude am Sport entdeckte und tatsächlich anfing die ersten Schwangerschaftskilos wieder zu verlieren.
Doch was viel wichtiger für mich war, ist die Tatsache, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich Spaß am Sport entwickelte. Ich liebte das was ich tat richtig und ging in dieser Zeit 2-3 mal wöchentlich zum Sport. Nach einem halben Jahr, als Sammy ca. ein Jahr alt wurde hörte ich auf, weil Samuel nicht mehr ruhig sitzen blieb und ich die Lust mit ihm gemeinsam beim Sport verlor, doch zu Hause blieb ich dran. Ich gehe laufen, mache meine Übungen und sehe nicht mehr das Abnehmen beim Thema Sport im Vordergrund, sondern den Wohlfühleffekt. Es macht mit Freude und tut mir und meinem Körper wirklich gut, aber vor allem gleicht es meine Seele aus und befreit mich an Tagen, an denen ich denke es geht nicht mehr. Zurzeit komme ich leider berufsbedingt zu überhaupt gar nichts, was ich merke, denn durch den fehlenden Sport bin ich unausgeglichen, fett und pickelig. Ich wünsche mir so sehr, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat und ich wieder zudem komme was mir so ans Herz gewachsen ist.
Bei der nächsten Schwangerschaft weiß ich ganz sicher, dass ich nicht mehr auf Sport verzichten werde und direkt einen Yoga-Kurs buchen werde, denn das war wirklich toll.
Ich schaue mal was die nächste Zeit noch bringen wird und lass mich überraschen. Ich bin mir ganz sicher, dass mich bald wieder die Laufschuhe ereilen werden und du liebe Bella wieder mehr davon mitbekommen wirst, denn Sport ist ein toller Moment im Leben einer Mutter.
Deine Alina

OK, Alina scheint wohl richtig auf den Geschmack gekommen zu sein. Vielleicht steckt mich das ja an. miniberlin ist definitiv zu alt für Buggy-Fit und zu quirlig für Übungen daheim. Aber ich hoffe sehr, dass ich bald wieder etwas mehr für mich mache. Zumindest werde ich daran denken, wenn mein Kalender mich wieder an den Yoga-Kurs erinnert. 

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Liebe Grüße
eure Bella

2 Kommentare

  1. Ich gehe seit etwa einem Monat jeden Donnerstag um 18:30 Uhr zum Zumba. Das Sportfieber hat mich total gepackt, was eigentlich untypisch für mich ist. Aber ich merke, dass mir die Babyfreie-Stunde gut tut und ich danach schön ausgepowered bin.
    Ich würde gerne mehr machen, aber zeitlich passt es meistens nicht. Und wenn doch? Tja dann schiebe ich gerne was anderes vor. Hunger, Haushalt, … Also hat mich das Fieber wohl doch noch nicht richtig gepackt hm? ;)

    Sonnige Grüße,
    Shy

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