Elterntattoos: Susanne von Geborgen Wachsen

22. Juli 2015
familieberlin
Elterntattoo

Weiter geht es mit #elterntattoos und auch diese Woche zeige ich euch eine einmalige und interessante Variante. Dieses Mal berichtet Susanne vom Blog Geborgen Wachsen über ihr Familientattoo. Mich fasziniert vor allem die wirklich tiefsinnige Bedeutung, die über ihre eigene Familie hinaus geht, denn auch der Ort ist mit Bedacht gewählt. 

Wie viele Tattoos hast du?

Ich habe insgesamt zwei Tattoos. Das erste habe ich mir Mitte zwanzig machen lassen, das zweite habe ich mir nun zum 35. Geburtstag geschenkt.

Wann hast du dein erstes Tattoo machen lassen und warum?

Mein erstes Tattoo habe ich mir Mitte zwanzig machen lassen. Ich wollte mich schon immer tätowieren lassen, weil ich es einfach sehr schön finde, diese Art des dauernden Köperschmucks zu tragen. Damals habe ich mich dafür entschieden, die Bedeutung meines Namens tätowieren zu lassen.

Was sagen deine Eltern dazu?

Sie sagen nichts. Sie haben nur die Augenbrauen hoch gezogen.

Hast du Tattoos mit Bezug zu deinen Kindern/deiner Familie?

Mein zweites Tattoo verstehe ich als Sinnbild der Mutterschaft und auch ein wenig für meine Arbeit. Es ist eine Mutter mit ihren beiden Kindern, die an sie geschmiegt sind. Es bedeutet für mich Geborgenheit, Verbundenheit für das Leben. Es drückt für mich auch aus: Ich bin vollständig mit meinen Kindern, mein Kinderwunsch ist abgeschlossen.

 
Bildrechte: Susanne Mierau / Geborgen Wachsen

Bildrechte: Susanne Mierau / Geborgen Wachsen

 

Warum dieses Motiv, woher ist es, welche Bedeutung hat es?

Im Herbst des letzten Jahres habe ich auf der Facebookseite „Mandala Journey“ ein Bild gesehen, das mich in Gedanken nicht mehr los ließ: Es war ein Bild aus der Phillipinischen Mythologie von einer Göttin, die sich in der Unterwelt der Kinder annimmt, die zu früh gestorben sind. Dieses Bild hat mich sehr berührt und ich musste immer wieder daran denken. Trotz des Themas drückte es für mich Geborgenheit aus.

Die Zeit verging und es kam der Tag, an dem ich merkte, dass ich mit meiner Familie ganz angekommen war. Das Gefühl, unbedingt noch einmal schwanger werden zu müssen, hatte ich nicht mehr. Ich fühlte mich als Einheit mit meiner Familie und war glücklich, diese beiden Kinder zu haben, mit denen ich für immer verbunden bin. Wohin uns der Weg auch führt, wenn sie auch größer werden, ich bin immer ihre Mutter, bin immer da an jedem Tag da. Auch wenn sie später einmal groß sind, vielleicht in andere Städte oder Länder ziehen. Ich bleibe da für sie.

Und so entschloss ich mich, mir als Abschied vom Kinderkriegen und für das Gefühl des Angekommenseins und des Muttergefühls ein Tattoo zu schenken. Ganz für mich. ich entschied mich dafür, es auf meinen rechten Unterarm machen zu lassen, weil dies auch meine gebende Hand ist: bei der Arbeit, wenn ich mit Familien arbeite und auch für meine Kinder. Und weil ich an Tagen, an denen es mal mies läuft, einfach darauf blicken kann und damit immer meinen kleinen Glücksmoment mit mir herum trage.

Warum ein Tattoo und nicht zB ein Schmuckstück oder so?

Für mich ist das Tattoo ein Schmuckstück, das ich jeden Tag bei mir trage und das für mich eine ganz besondere Bedeutung hat. Ich werde wann immer ich es möchte, an mein großes Glück erinnernt.

Sind noch weitere Tattoos in Planung?

Ich würde es nicht ausschließen, habe aber momentan keinen Bedarf.

Wie gehst du damit um, wenn deine Kinder auch welche wollen? Ab wann dürfen Sie sich tätowieren lassen?

Ich finde das total in Ordnung. Sie bekommen ihre Klebebildertattoos und wenn sie volljährig sind, dann dürfen sie sich natürlich auch tätowieren lassen wie sie es wollen.

Wie hast du deinen Tätowierer gefunden? Worauf hast du geachtet?

Meine Tätowiererin war eine Empfehlung eines damaligen Freundes, bei der sich viele Bekannte haben tätowieren lassen.

Vielen Dank Susanne. Habt ihr eigentlich auch #elterntattoos? Dann meldet euch bei mir, ich teile auch gern Fotos bei Facebook und auf dem Blog.

Weitere Arktikel der Reihe Elterntattos:

[catlist name=“Elterntattoo“]

3 Kommentare

  1. Das ist mit das schönste Tattoo welches ich jemals gesehen habe. Endlich auch mal etwas kreatives, statt sich immer nur die Namen stechen zu lassen. :)

    Antworten
  2. Ich finde das Tattoo auch wirklich sehr schön und ästhetisch. Ich musste beim Lesen des Interviews etwas über die Zeile „mein Kinderwunsch ist abgeschlossen“ grinsen, da Susanne knappe 8 Monate nach diesem Text hier ihr drittes Kind geboren hat – da war der Kinderwunsch wohl doch noch nicht abgeschlossen ;-)

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    • Haha, da hast du Recht. Das dachte ich mir auch damals. ;)

      Antworten

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