Planbar schlecht schlafen: Mondsucht des Kindes

3. Juni 2015
familieberlin
Kleinkind

Leute, ich kann meine schlechten Nächte timen. Ich weiß, in welchen Nächten ich in den kommenden Wochen oder sogar Monaten schlecht schlafen werde. Eigentlich ist mein schlechter Schlaf nur das Ergebnis eines anderen schlechten Schläfers im Hause: dem Kind. miniberlin hat nach Kalender planbar schlechte Nächte. Sie richtet sich, mittlerweile gefühlt und subjektiv bewiesen, nach dem Mondkalender. Eine Nacht vor Vollmond beginnt es.  Bald nach dem Einschlafen sind wir das erste Mal bei ihr, gefolgt von unzähligen Malen in kurzen Abständen. Manchmal ist es sinnvoll, den Abend gleich bei ihr zu verbringen oder sie zu uns ins Bett zu holen. Das ist nicht erholsamer für unseren Nachtschlaf, aber für unseren Rücken. Das Kind schläft in diesen Nächten nur bedingt besser, aber sie beruhigt sich schneller, wenn sie merkt, dass wir direkt neben ihr sind. Vergangene Nacht fand sie endlich Ruhe auf meinem Gesicht. Schön für sie.

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Der Vollmond schleicht sich nachts ins Kinderzimmer

So kam ich gestern Abend spät heim und fand den Mann im Kinderzimmer vor, auf dem Sessel mit dem schlafenden Kind im Arm. Verlor sie irgendwie den Körperkontakt zu ihm, wurde sie schreiend wach und fand nicht mehr in den Schlaf. So ist es immer, wenn Vollmond ist bzw. die Nacht vor und nach dem runden Mond. Klar, wir haben auch noch andere Gründe für miese Nächte: Zähne, Phasen, Böcke, Durst, Pups und Co. Aber diese sind nicht planbar. Vollmondnächte kann ich schon für die kommenden Monate oder sogar Jahre im Kalender markieren und dementsprechend den Morgen danach planen. Oder wie herrberlin gern scherzhaft sagt: Dann plane ich mal eine zweitägige Dienstreise. Bewusst wurde mit diese Abhängigkeit des Schlafs bereits, als ich diesen Artikel einer meiner Lieblingsbloggerinnen Mama Schulze las. Und seither poste ich ihren Beitrag monatlich bei mir auf der Facebook-Seite, denn ich habe mir schon den Hals verrenkt, so sehr nicke ich zustimmend. Der Vollmond ist ein Arsch, denn er leuchtet ins Kinderzimmer und scheint meinem Kind an den Ohren zu ziehen und die Nase zu kitzeln. Nicht mal ein festes Rollo und Vorhänge scheinen ihn davon abzuhalten. Fiesling. miniberlin merkt sogar schon, dass er die Nacht wieder zum ärgern kommt, da ist es hell draußen. Schon kurz nach dem Einschlafen bekommt sie Angst. Oder was auch immer es ist, dass sie in diesen Nächten vom Schlafen abhält.

Mondsucht wissenschaftlich nicht bewiesen

Ich habe eine Zeit lang gedacht, dass es Einbildung ist und nur viele Faktoren, wie eben Bock, Pups und Co, zufällig auf diese Abende fallen. Dem ist nicht so, dass weiß ich nun. Zur Erkenntnis brachte mich mein Lesezeichen in einem Meiner aktuellen Bücher, darauf ist ein Mondkalender. Und als ich so da lag und las, schaute ich drauf und dachte bei mir: Na das kann ja eine turbulente Nacht werden, morgen ist Vollmond. Und als könne miniberlin Gedanken lesen, das habe ich noch nicht fundiert belegen können, fing sie an zu schreien. Und so waren die darauf folgenden zwei bis drei Nächte. Das wiederholte sich so ungefähr die letzten drei Monate. Ich fange an, wirklich daran zu glauben. Der Mond beeinflusst unseren Schlaf bzw. den meines Kindes. Und so sehr sie mir auch leid tut und ich ihr helfen will, so sehr frage ich mich, woran das liegt. Das kann mir aber niemand sagen, denn eine wissenschaftliche Studie der Max-Planck-Gesellschaft widerlegt diese Theorie. Ich würde die Wissenschaftler dann gern mal zu mir einladen, der nächste Vollmond kommt ja bald. Tee und Kekse habe ich auch, denn es wird eine lange Nacht Jungs. Drei Nächte sollten sie dafür einplanen, denn so lange dauert dieser Schreck. Aber zuverlässig ist er. Ich habe mir die Mondphasen nun übrigens auch in meinen Kalender eingespeichert. So weiß ich, an welchen Tagen ich mir nicht so früh Termine legen sollte oder überhaupt welche. Denn eines habe ich auch im Nachgang von diesen Nächten: Augenringe. Oder wie neulich jemand auf Instagram zu mir meinte, das sind die Schatten deiner Taten. Oder die halt vom Kind.

Müde Grüße
eure Bella

8 Kommentare

  1. Also bei mir ist es ja so, dass ich immer dann schlecht schlafe, wenn ich weiß, das Vollmond ist.

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    • Ich verrate dem Kind ja nicht, dass Vollmond ist. Das merkt es ganz von allein. :)

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  2. Oje, ich bzw wir kennen das auch nur zu gut & auch wir haben gerade mal wieder turbulente Nächte hinter uns. Ich habe das auch schon mal verbloggt und komme ebenfalls zu dem Schluss, dass Studien „für den Arsch“ sind: http://mamaschulze.de/vollmond-du-arsch/
    Bleibt tapfer *gähn*, LG JuSu

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    • Das habe ich fast vermutet, dass wir immer „gleichzeitig“ schlecht schlafen. ;) Deinen Beitrag hatte ich auch schon verlinkt. :)

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  3. Oh ja…das habe ich heute Nacht auch wieder gemerkt. Ich stand sechs Mal an Herrn Sohns Bett innerhalb von nur 1 1/2 Stunden. Ich geh am Stock! Und das, wo hier eh gerade der Wahnsinn regiert!

    Liebe Grüße
    Nadine

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  4. Oh man, ich bin so froh dass ich mir das nicht nur einbilde! Danke! DANKE

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  5. Wahnsinn du schreibst als wärst du hier bei uns live dabei, jetzt bin ich definitiv schlauer. Vielen Dank.
    Meine ist 5 1/2 und wir beobachten es konkret seit 1 Jahr dass es immer kurz vor Vollmond beginnt. Haben jetzt gerade hoffentlich wieder einmal alles geschafft #Mond
    LG Lena

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  6. Ich habe bereits in der zweiten Schwangerschaft extreme Probleme mit dem Schlaf bei Vollmond gehabt. Vorher hatte ich nie Probleme. Meine Tochter die aus dieser Schwangerschaft entstanden ist, ist gestern ein Jahr als geworden. Seit sie auf der Welt ist, schläft sie richtig gut. Die Woche vor Vollmond beginnt allerdings das Drama. Nachts wird bis zum Vollmond alle halbe Stunde geschrien. In der Vollmondnacht dann alle 10 Minuten. Man kann echt die Uhr nach stellen. Ich habe mich selbst schon für verrückt erklärt. Unsere Beobachtungen im letzten Jahr und in der Schwangerschaft was den schlafrythmus angeht ließ sich immer auf den vollmond zurück führen. Das beste. An ihrem Geburtstag war auch noch Vollmond

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