Es ändert sich einfach alles: IKEA-Besuche mit Kind

25. Januar 2015
familieberlin
Baby | Familienleben

Jeder kennt sie: die häufigen, teils langen Besuche bei Ikea. Früher dachte ich, sie liefen  für uns immer nach demselben Schema ab: Hot Dog, gezielt rein, aussuchen, messen, aus dem Regal holen, zahlen, fertig. Aber sie können sich verändern. Wir haben einen Mammut-Ikea-Besuch hinter uns. Und eines ist sicher: mit Kind ist auch Ikea nicht mehr so wie früher.

Früher…da gingen wir rein in diesen blauen Klotz, steuerten nach einem schnellen Hot Dog die Möbelausstellung an und suchten dort schnell und gezielt unser neues Mitglied der Ikea-Familie. Vielleicht noch ein Blick auf die Deko links und rechts, das war es schon. Heut beginnt unser Ikea-Besuch im Restaurant. Ein Ort, den wir früher nie niemals besuchten. Zu voll, zu laut, zu viele Kinder. Jetzt steuern wir unser eigenes Exemplar dazu bei. Alle essen erstmal ordentlich Mittach…Salat, Lachsschnitte, Köttbullar und für miniberlin ein Gläschen Brei, Obst und alles was von Mamas und Papas Teller kommt. Vielleicht noch ein Käffchen für uns, man weiß ja nie, wie lang der Tag noch wird. Nach einem ausgiebigen Besuch inkl. Plausch mit anderen Eltern in den Wickelräumen, wird das frisch duftende miniberlin in die Bauchtrage geschnallt. Zeit für den Mittagsschlaf. So wurde der Besuch ja von den vorausschauenden Eltern geplant. Ach wie gern würde ich jetzt tauschen. Denn bei dem Lärmpegel und Gedränge am Samstag bin ich innerlich schon fertig. Früher…da wären wir unter der Woche abends hier. Kurz und schmerzlos.

Mit der schlafenden miniberlin haben wir nun 1-2 Stunden Zeit für die Ausstellung und Markthalle. So lang dauerte einst der gesamte Besuch. In der Zeit schaffen wir mehr, als nur das gewünschte Regal auszumessen. Wir können uns endlich für eine neue Wandfarbe entscheiden, die noch leere Wand im Esszimmer gestalten (zumindest in Gedanken), neue Ideen fürs Kinderzimmer finden, Kerzen aussuchen, ausgiebig und ohne schiefe Blicke anderer in der Kinderabteilung das Spielzeug testen (YES!), Kerzen aussuchen (schon wieder), Pflanzen aussuchen und Deko für miniberlins ersten Geburtstag kaufen. Wir wollten ja nur ein Regal. Von all dem Trubel kriegt das Baby nichts mit, sie schlummert weiter an Mamas Brust. Auch die Diskussion darüber, welche Farbe die Deko für miniberlins Zimmer haben sollten (und bestimmt nicht haben darf!) beeindruckt sie gar nicht. Früher…da waren wir schon wieder daheim. Inlusive einem Besuch in der Resteecke und einem Hot Dog für herrnberlin am Ende. Jetzt sind wir erst durch die Markthalle mit einer prall gefüllten gelben Ikea-Tüte. Das wird dem Herren irgendwann zu schwer und mittlerweile ist auch miniberlin wieder wach. 90 Minuten, wie Mama prophezeite. Wie macht sie das nur immer?

Also beides ab in den Wagen und endlich in die Lagerhalle. Nicht, ohne in Schlängellinien durch die Gänge zu sausen, dabei witzige Geräusche zu machen und sich überall zu drehen. Miniberlin soll doch auch Spaß haben und ich auch, wieder. Denn der ist mir irgendwo zwischen Glühbirnen und Bilderrahmen abhanden gekommen. Zu voll, zu laut, zu viel. Also nur noch schnell das eigentlich gewünschte Regal einsacken und endlich ab zur Kasse. Mit einem Blick in den Korb können wir die SB-Kasse auch knicken. Was man auch alles kauft, wenn man wirklich viel Zeit im Ikea verbringt. Zu Belohnung und für die allgemeine Stimmungslage gibt es für papaberlin noch einen Hot Dog am Ausgang. Irgendwas muss doch schließlich gleich bleiben. Zu viel Veränderung ist auch nicht gut.

Ikea, Einkauf, Kleinkind, Wagen, Schieben

Was sich definitv auch verändert hat, ist die Aufbauzeit des neuen Ikea-Stücks. Früher brauchten wir je nach Größe zwischen 30 Minuten und 3 Stunden. OK, unsere komplette Ankleide aus PAX brauchte 2 Tage. Heut benötigen wir für ein simples Regal mal eben zwei Tage. Der Grund: miniberlin. Einer muss sich mit ihr beschäftigen. Nicht, weil sie sonst weint. Nein, sie möchte helfen. Nun ist aber ein Lager aus Kleinstteilen und Brettern nicht der beste Ort für ein Baby habe ich gehört. Demnach bespaßt sie einer im Kinderzimmer, der andere baut. Bohren mit einem hochsensiblen Baby? Nicht möglich. Also muss wiederum einer von uns mit ihr unterwegs sein, während der andere (meist Papa) bohrt. Und wie bekommen wir dieses Regal nun zwischen Decke und Boden geklemmt? Dafür benötigen wir vier Hände, davon sollte aber keine Hand eines Babys dazwischen sein. Also sollte das Kind schlafen, idealerweise mittags. Das heißt für uns, abwarten und einen Tag Pause machen. Und so vergeht die Zeit bis zum finalen Ergebnis. Immer wieder müssen wir die Baustelle sichern, dass mama- und papaberlin zu zweit Wasserwage und Regal halten, ausrichten und festschrauben können. Dat dauert. So kann man auch ein Wochenende füllen. Eine ganz neue Erfahrung für uns.

Aber es zeigt uns auch wieder, dass mit Baby nichts mehr so ist, wie zuvor. Vieles ändert sich…Tagesabläufe, Ernährung, Schlaf, Freundschaften…und eben Ikeabesuche.

Startet gut in die Woche
eure Bella

 

2 Kommentare

  1. Warte erst mal ab, bis miniberlin groß genug für diese Spielstationen ist, die an jeder Ecke verteilt sind… :-)

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  2. Hihhihi. Das kenne ich. Heute mit 2 Kleinkindern schaue ich schon zuhause im Internet was ich bei Ikea brauche. Vermeide die Ausstellung oben ganz und hole unten nur das was ich brauche. Vorher gehts bei uns auch immer ins Restaurant und danach in den Wickelraum :).

    Toller Bericht.
    Viele liebe Grüße
    Anja

    Antworten

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