Endzeitstimmung ODER auch: Wenn die Elternzeit zu Ende geht

13. Januar 2015
familieberlin
Baby | Gedanken

Wie fühlt man/Mama sich, wenn die Elternzeit zu Ende geht? Das Kind wird nun anders betreut und im Zweifel ist man nicht da, wenn es Dinge zum ersten Mal macht oder Hilfe braucht. Die Gedanken und Sorgen kreisen wild und es macht sich ein bisschen Endzeitstimmung breit.

In nicht mal mehr einer Woche ist es soweit: miniberlin kommt in den Kindergarten. Und auch wenn ich weiß, dass wir es langsam angehen werden und die ersten Tage oder Wochen sogar trotzdem stets zusammen sein werden, macht sich bei mir eine kleine Endzeitstimmung breit.

Dinge, die wir nicht mehr machen können?

Vorbei die gemeinsamen Tage, vorbei das ständige Kuscheln und Spielen usw. So komme ich nicht drumrum, die letzten Tage zusätzlich zu diesem bedrückenden Gefühl noch zu denken, dass wir noch soviel machen müssen. In nicht mal mehr drei Tagen. Ich wees, das wird nüscht. Aber trotzdem brodelt es leise in mir. Wir müssen nochmal mit einer Freundin und ihrem Kind frühstücken gehen, nochmal mindest 10 Runden durch den Park schieben, ich muss sie noch so oft wie möglich in der Bauchtrage tragen (eh sie am ersten Tag in der KiTa sicherlich soooo einen Entwicklungssprung macht und aufeinmal allein läuft…). Also: Eigentlich möchte ich Sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, denn dann wird sie einen kleinen Teil des Tages von anderen betreut und ich bin raus. Offen gesagt, würde ich sie am liebsten in den kommenden Tagen noch zu ihren ersten Schritten bringen, einem weiteren Wort außer Mama und vielleicht noch einem kleinen Nobelpreis, einfach aus Angst, dann nicht mehr dabei zu sein, wenn sie etwas zum ersten Mal macht.

Wenn die Elternzeit zu Ende geht: Das schlechte Gewissen einer Mutter

Aber ist das nicht normal als berufstätige Mama? Hier beginnt doch dieses berüchtigte schlechte Gewissen vieler Mamas, ne? Mist, ich dachte, ich komme drum rum. Wobei, ich glaube, es ist kein schlechtes Gewissen, es ist eher die Angst, etwas zu verpassen. Und die Angst, dass ihr etwas passiert. Und vor allem die Angst, dann nicht da zu sein. Und die Angst, jemandem meine miniberlin anzuvertrauen. Na ok, und noch etwas die Angst, dass ich ihr fehle und sie weint, weil ihre Mama nicht da ist. Aber das ist wird sicher nicht so…sie wird da rein krabbeln in diese Spatzen-Gruppe und alle anstrahlen. Dann wird sie sich mitten in den Raum setzen und ihre Hand zu „Gib mir Fünf“ heben. Und vielleicht wird sie noch ihr lautes „Aaaaaay“ bringen, wie immer, wenn sie andere Kinder sieht. Und dann habe ich schon etwas weniger Angst, denn ich weiß, dass es miniberlin gut tut. Aber es ist gar nicht so einfach, loszulassen. Dieses kleine Wesen wurde doch erst vor gaaanz kurzer Zeit zum ersten Mal auf meinen Bauch gelegt, sie hat doch bis vor kurzem noch komplett mich gebraucht, wenn sie Hunger hatte. Und auf einmal soll sie in den Kindergarten? Da ist er wieder…dieser Gedanke „Wie schnell doch die Zeit vergeht“. Und ehe ich mich versehe, ist miniberlin ein richtiges KiTa-Kind. Sie wird da morgens reinspazieren und sich freuen. Sie wird mich sicherlich auch mal ignorieren, wenn ich sie abholen werde. Aber eigentlich ist das doch ein gutes Zeichen…also wenn es soweit ist. Bis dahin darf ich noch ein bisschen Angst haben, ok?

Also dann, ich habe keine Zeit mehr, ich muss mein Kind penetrant fördern, um so viel wie möglich noch als erste zu sehen. Oder einfach nur Spaß mit ihr haben.

Wie die Eingewöhnung lief, seht ihr hier.

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